Verkehr Ein Projekt der Superlative

Zeltingen-Rachtig · An der Mittelmosel steht eine der größten Brücken Europas kurz vor der Fertigstellung. Der Hochmoselübergang wird in Kürze Eifel und Hunsrück verbinden. Das 1700 Meter lange und 160 Meter hohe Brückenbauwerk ruht auf zehn Pfeilern und erstreckt sich zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig über das Moseltal.

Im Herbst diesen Jahres sollen die Restarbeiten an der Fahrbahn, die bereits das Moseltal überspannt, fertiggestellt werden. Dann kann der Verkehr erstmals von der A 60 bei Wittlich über den insgesamt 25 Kilometer langen Neubau der Bundesstraße 50 – B 50 neu – und über die neue Brücke in den Hunsrück fließen. Die Straße ist Teil einer internationalen Straßenachse, die die Benelux-Staaten mit dem Rhein-Main-Gebiet verbinden wird.

Baubeginn des Hochmoselübergangs war im Jahr 2011. Die Kosten alleine für den Brückenbau belaufen sich inzwischen – nach mehreren Steigerungen – auf 175 Millionen Euro.

Für den Bau konnten die international tätigen Firmen Porr und Eiffel verpflichtet werden. Zu den Projekten von Porr zählen unter anderem Tunnelbauten, Produktionshallen, aber auch Innensanierungen. So hat die Firma das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig saniert. Der Eiffel Konzern baut unter anderem Gleisanlagen und Schleusentore. Das Transrapidnetz in Shanghai in China gehört zu seinen großen Projekten.
Der Brückenschlag des Hochmoselübergangs erfolgte bereits im Sommer 2018. Aktuell wird die Fahrbahn fertiggestellt, damit sie für den Verkehr freigegeben werden kann.

Der Bau dieser Brücke gilt derzeit als größtes Brückenprojekt in Europa. Die Fläche der Brücke beträgt knapp 50 000 Quadratmeter. Das Bauwerk selbst besteht aus mehr als 900 vorgefertigten Einzelteilen. Auf der Baustelle waren in den vergangenen Jahren internationale Teams beteiligt.

  Ein Blick auf die Baustelle aus dem Jahr 2018.

Ein Blick auf die Baustelle aus dem Jahr 2018.

Foto: dpa/Thomas Frey

Für den Brückenbau ist der Landesbetrieb Mobilität in Trier verantwortlich. Ursprünglich war die Eröffnung für 2016 geplant. Da der Untergrund jedoch unterschiedlich stabil war, musste die Gründung für manche Pfeiler tiefer getrieben werden, was zu Verzögerungen führte. Die heranführende B 50 neu steht ebenfalls kurz vor der Fertigstellung – sowohl auf der Eifel-, wie auch auf der Hunsrückseite. Mehr zum Bau auf Seite 2.

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