Freizeit Ende September lockt die Erleuchtung

Trier · Beim Lichtfestival wird die dunkle Trierer Innenstadt erhellt - Universität und Hochschule sorgen bereits am Tag für Erleuchtung.

 Das Lichtkunstfestival Illuminale zeigt sich in den schönsten Farben und Formen.

Das Lichtkunstfestival Illuminale zeigt sich in den schönsten Farben und Formen.

Foto: Trier Tourismus und Marketing GmbH

Was ist Erleuchtung? Am Freitag, 27. September, wird man am Hauptmarkt und am Domfreihof auf diese Frage ganz unterschiedliche Antworten finden. Sind es die Aha-Erlebnisse auf dem City Campus, bei dem Universität und Hochschule Trier ihre neuesten Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorstellen? Sind es die Projektionen, Lichtinstallationen und Lampions, die bei der Illuminale durch die Nacht funkeln? Wie bereits 2014, 2016 und 2017 werden die beiden Traditionsveranstaltungen am letzten Freitag im September ihre möglichen Antworten auf die Erleuchtungsfrage in den Ring werfen – und diesen Ring in einigen gemeinsamen Projekten auch zusammen betreten.

Geistige Erleuchtung ist stets ein Ziel wissenschaftlicher Arbeit. Licht kann für Forscher aber auch ein Werkzeug sein. So ist es für Skorpion-Forscher eine gängige Methode, mit Schwarzlicht nach den scheuen und nachtaktiven Tieren zu suchen. Fällt Schwarzlicht auf Skorpione, leuchten sie grün und sind daher leicht zu fangen oder zu verfolgen. Diesen Effekt werden Henrik Krehenwinkel und seine Mitarbeiter den Besuchern des City Campus vorführen. Überhaupt wird es am Stand des Juniorprofessors der Universität Trier sehr exotisch zugehen. Dort werden auch viele außergewöhnliche und weitgehend unbekannte Spinnen und Insekten zu sehen sein.

Wer sich von diesem Trubel erholen muss, ist an der Wasserbar von Prof. Dr. Jens Neumeister genau richtig aufgehoben, auch wenn es dort nicht nur Gutes zu berichten gibt. Vielmehr stellt sich das Team der Hochschule Trier die Frage, wie fragwürdig der Umgang auch und gerade der Deutschen mit der wichtigen Ressource Wasser ist. Gemeinsam mit den Stadtwerken zeigt die Hochschule Trier den langen Weg des Wassers bis in unsere Leitungen. Anschaulich werden dabei an einer illuminierten Wassersäule die Auswirkungen unseres Wasserkonsums auf unser Klima demonstriert – und dem klimafreundlichen und qualitativ hochwertigen Trierer Leitungswasser die Ehre zugestanden, die ihm eigentlich gebühren sollte.

Um das Wasser geht es auch bei einem weiteren Reißverschlussprojekt, das Licht und Wissenschaft, Illuminale und City Campus am Abend des 27. September miteinander verbindet. Dabei widmen sich Judith Wingen und Eva Steuer von der Hochschule Trier der geheimnisvollen Unterwasserwelt der Quallen. Diese durchschimmernden Unterwasserbewohner gibt es immer mehr in den Meeren, doch kann sich der Mensch über die Gründe nicht wirklich freuen: Die zunehmende Übersäuerung, u.a. durch den Abbau von Plastik im Wasser, macht den anderen Meerestieren das Überleben schwer – nicht aber den anspruchslosen Quallen. 2050 wird es mehr Plastik als Fisch im Meer geben. Die Installation beleuchtet den Lebensraum der Quallen in Form von Plastik.

Die vorgestellten Projekte zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm, das die Trierer Hochschulen und die Trier Tourismus und Marketing GmbH am Freitag den Besuchern präsentieren werden. Neben den gemeinsamen Projekten zeigt jede Institution auch eigene Licht- und Wissenschaftsprojekte zum Anfassen und Mitmachen.

Los geht es mit dem City Campus um 16 Uhr; mit Einbruch der Dunkelheit erwacht auch die Illuminale-Welt auf dem Domfreihof, dem Bischof-Stein-Platz und in der Liebfrauenbasilika zum Leben. Beide Events enden um Mitternacht; wer jedoch vom Funkeln nicht genug bekommen kann, hat am Samstag eine zweite Gelegenheit dazu: Auch in diesem Jahr wird die Illuminale an zwei Tagen stattfinden.

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