Kultur Feste feiern auf gut Trierisch

Trier · Alle Jahre wieder: Das Altstadtfest (20. bis 24. Juni) läutet die Saison der drei großen Trierer Volksfeste ein, gefolgt vom Heimatfest Zurlauben (6. bis 9. Juli) und dem Weinfest im Stadtteil Olewig (3. bis 6. August).

 Musik pur: Auf mehr als acht Bühnen spielen über 50 Bands – hier Frank Rohles & Friends 2017 auf dem Domfreihof – beim Trierer Altstadtfest.

Musik pur: Auf mehr als acht Bühnen spielen über 50 Bands – hier Frank Rohles & Friends 2017 auf dem Domfreihof – beim Trierer Altstadtfest.

Foto: Roland Morgen

Alles ganz schön traditionell mit den üblichen Ritualen von Fassanstich über Fez bis Feuerwerk – dennoch diesmal gibt es auch einige Neuerungen.

Neu beim Altstadtfest: Die 39. Auflage des größten Volksfestes der Region (insgesamt rund 100 000 Besucher jährlich) wartet erstmals mit einem großen Kinderprogramm auf. Der Kornmarkt steht an allen drei Festtagen im Zeichen der Generation U14. In mehreren Pavillons bietet die Mobile Spielaktion jede Menge Möglichkeiten zum Spielen und Basteln. Abends ist jeweils die Kulturkarawane mit ihrem Kultur-Bully „Klein Anders“ zu Gast.

Neuerung Nummer zwei: Veranstalter Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM) bietet gemeinnützigen Vereinen, die sich gesellschaftlich engagieren, eine Plattform. Die Brotstraße wird zur Vereine-Straße. Natürlich geht es ums Präsentieren und Informieren; daneben sollen Spaß und Unterhaltung nicht zu kurz kommen.

Eine Neuerung vom vergangenen Jahr hat sich bewährt und ist auch diesmal Programm-Bestandteil. Die Fleischstraße wird ihrem Namen wieder alle Ehre machen. Sie wird Schauplatz eines Street Food Markets, organisiert und realisiert von Gastronomen, die eine beachtliche Bandbreite garantieren. Name der Gastro-Meile: Kiez Street.

Bei einer anderen Neuerung von 2017 rudert die städtische TTM zurück. Der vor Jahresfrist in den Brunnenhof verlegte „Kunst aus eigener Hand“-Markt kehrt in die Fahrstraße zurück.

Offiziell eröffnet wird das 39. Altstadtfest am Freitag, 22. Juni, 19 Uhr, mit dem obligatorischen Fassanstich auf dem Hauptmarkt – ein traditioneller Akt der Dankbarkeit nicht nur gegenüber dem Hauptsponsor Bitburger Braugruppe und anderen Unterstützern und Programm-Partnern, ohne deren Unterstützung es ziemlich mau aussähe. So aber geht zwischen Porta Nigra und Viehmarkt ein attraktives Musikprogramm über die Bühne, genauer gesagt: über acht Bühnen, auf denen insgesamt mehr als 50 Bands auftreten. Mit von der Partie sind natürlich wieder die Lokalmatadore Guildo Horn (Freitag, Porta-Bühne) und Leiendecker-Bloas (Sonntag, Hauptmarkt), aber auch Altstadtfest-Newcomer wie die Kölsch-Rocker Kasalla am Sonntag auf dem Viehmarkt, wo tags zuvor mit dem Schweden-Spiel das Public-Viewing von WM-Spielen mit deutscher Beteiligung startet.

Neues auch vom Zurlaubener Heimatfest, besser bekannt unter seinem einprägsameren Zweitnamen Moselfest. Dessen Schauplatz ist vom 6. bis 9. Juli erstmals das komplett runderneuerte Zurlaubener Moselufer: Der Schutzdamm ist auf Vordermann gebracht und mit Sitzreihen ausgestattetet, die Wege sind frisch gepflastert – dann kann es auch wieder das traditionelle samstägliche Feuerwerk geben, das die Veranstaltervereine KG Wieweler und MGV Zurlauben 2017 baustellenbedingt ins Wasser fallen ließen. Wie das Musikprogramm des 63. Moselfestes zwischen dem freitäglichen Fassanstich zum Auftakt und dem gemütlichen „Trierer Abend“ zum Festausklang am Montag aussieht, stand bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht fest.

 Blaue Stunde beim Moselfest Zurlauben.

Blaue Stunde beim Moselfest Zurlauben.

Foto: Roland Morgen
 Wein, Musik und Geselligkeit: Feiern im Schatten des Klosters beim Olewiger Weinfest.

Wein, Musik und Geselligkeit: Feiern im Schatten des Klosters beim Olewiger Weinfest.

Foto: Roland Morgen

Zum 70. Mal wird im Stadtteil Olewig das Trierer Weinfest gefeiert. Besonderheit zum Jubiläum: Nach der öffentlichen Krönung der 70. Trierer Weinkönigin, Katja Leiendecker, am Mittwoch, 1. August, im Klostergarten kann erstmals fünf Tage „am Stück“ gefeiert werden. Am sonst veranstaltungsfreien Donnerstag zwischen Krönungsabend und offizieller Eröffnung am Freitag lädt die Vereinigung Olewiger Winzer zum zünftigen „historischen Abend“ mit Winzerkapelle und -tanzgruppen. Dazu wollen die Gastgeber möglichst viele ehemalige Trierer Weinköniginnen aus 69 Jahren zusammentrommeln. Ansonsten bleibt es in Olewig beim bewährten Ablauf. Die Festmeile reicht vom Kloster- bis zum Blesius Garten, und das Feuerwerk steigt bereits am Freitagabend.

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