Für Karnevalsmuffel Heimwerken, Möbel kaufen oder wandern

Region · Das sind die Alternantiven zu Alaaf und Helau.

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Foto: TV

Bei der Regentschaft der Prinzen und Prinzessinnen in der fünften Jahreszeit vergeht manchem das Lachen – einige wollen  nur noch weg. Das merken auch die Reisebüros in der Region. Bianca Zimmer, vom Reisebüro Henrike Kammerer berichtet: „Durch die Winterferien und die Fastnachtstage haben viele Familien zwei Wochen am Stück frei und immer mehr nutzen die Zeit, um wegzufahren.“ Weiter sagt sie: „Skiurlaub geht natürlich immer, dafür ist ja auch die passende Zeit, aber wir stellen auch fest, dass Kreuzfahrten über Karneval immer beliebter werden. Die Kanaren sind wegen ihrer schon wärmeren Temperaturen ein gern genommenes Ziel.“

Wer nicht ganz so weit weg möchte, oder nur ein paar Tage Zeit hat, kann diese beispielsweise beim Wandern oder im Kloster verbringen. Beliebt sind die Strecken des Mosel- und Eifelsteigs, sowie viele kleine Wanderstrecken, beispielsweise die Schweizen der Region, die man in Bernkastel-Kues, in Strohn oder in Traben-Trarbach findet.

Das Kloster Himmerod hat über Karneval seit vielen Jahren Stammgäste, die regelmäßig vor Karneval flüchten. Professor Reinhold Bohlen, Rektor der Abteikirche Himmerod, berichtet: „Diese Gäste genießen die Ruhe des Klosters und die Möglichkeit ausgedehnte Wanderungen in der unmittelbaren Umgebung zu unternehmen. Alle Gäste sind, wenn sie mögen, zur Teilnahme an den Gottesdiensten und am Stundengebiet der Hausgemeinschaft mit Morgenmeditation, Mittagsgebet und Komplet, eingeladen. Ein gesondertes Programmangebot gibt es nicht.“

Pilgern ist ebenfalls eine Alternative für Karnevalsmuffel. Die katholische Erwachsenbildung bietet „Pilgern statt Kamellen“ von Fastnachtsfreitag bis zum Rosenmontag an. Dabei wird eine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg von Euskirchen nach Prüm angeboten. Maria Kirst, geistliche Pilgerbegleiterin berichtet: „Ich bin im Herbst den Weg selbst gegangen und war von der Natur und der Streckenführung so begeistert , dass ich unter dem Gehen beschlossen habe, andere Menschen mitzunehmen.“

Die Vulkaneifeltherme in Bad Bertrich ist ebenfalls eine Anlaufstelle für Karnevalsmuffel, auch aus dem Kölner Raum. Jutta Krämer von der Vulkan­eifel­therme meint: „An Karneval ist bei uns immer voll. Viele Fastnachtsflüchtlinge meinen, dass sie hier relativ alleine sind, aber meistens ist das nicht so.“ Im Cascade in Bitburg kann man an allen Tagen im Jahr baden, nur dreimal ist geschlossen: am ersten Weihnachtstag, zum Betriebsausflug und am Rosenmontag.

Wer es spannend über die närrischen Tage haben will, ist am Karnevalssamstag bei der „Tatort-Tour“ im Krimibus gut aufgehoben. Die wird von der Hillesheimer Tourist-Information angeboten und beinhaltet eine Rundfahrt durch die verbrecherische Eifel. In der Ankündigung heißt es: „In der Obhut einer leitenden Ermittlerin sind die Krimigäste ,unterwegs auf den Straßen des Verbrechens‘ auf Spurensuche zu den Tatorten. Schaurige Überraschungen und viele spannende Geschichten erwarten die Gäste unterwegs, und natürlich müssen sie auch ihren kriminalistischen Spürsinn einsetzen.“

Die Tourist-Information Gerolsteiner Land hat ein „Tolle Tage“-Programm mit einer Wander-, einer Krimitour, einer Führung durch die Erlöserkirche und dem Gerolsteiner Brunnen. Zudem gibt es einen Kinderspielnachmittag. Jessica Dohnen, berichtet: „Diese Angebote sind sehr beliebt und kommen bei den Menschen gut an. Mehr anzubieten macht aber keinen Sinn.“

Wer kein großes Programm sucht, sondern daran arbeiten will, sein Zuhause schöner zu gestalten, kann an den Fastnachtstagen auf ein reichhaltiges Angebot zurückgreifen. Bei den Möbelhäusern gehören die Fastnachtstage zu den umsatzstärksten des Jahres. Im Möbelhaus Boss kann man das bestätigen. Bianca Gibbert sagt: „Wir haben an den Karnevalstagen offen, das ist schon immer so gewesen und es gibt auch Kunden, die speziell an diesen Tagen einkaufen kommen.“

Ähnlich ist es bei Hubor und Hubor in Mettendorf. Stephan Zender bestätigt: „Ja, das stimmt. Bei uns ist an Rosenmontag und den anderen Fastnachtstagen viel los, und von den Kollegen weiß ich, dass es dort auch so ist. Für unsere Branche sind das wichtige Tage.“

Wer Zubehör zum Heimwerken braucht, kann das ebenfalls an Karneval in seinen Plan nehmen, denn die Baumärkte haben geöffnet. Simone Strothmann vom Globus-Baumarkt erklärt: „Bei uns ist an Rosenmontag richtig viel los. In den vergangenen Jahren hatten wir oft Rabatt­aktionen, die sehr gut angenommen worden sind.“

 Keine Lust auf Karneval? Fastnachtsmuffel entkommen dem närrischen Treiben beim Wandern oder Pilgern.

Keine Lust auf Karneval? Fastnachtsmuffel entkommen dem närrischen Treiben beim Wandern oder Pilgern.

Foto: Friedemann Vetter
 Foto: Christine Catrein

Foto: Christine Catrein

Foto: TV/Christine Catrein

Wem das zu anstrengend ist, dem bleibt immer noch das heimische Sofa, auf dem sich die Tage bei einem guten Buch oder Musik genießen lassen.

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