Unsere Vereine Junger Verein unter Volldampf

Wittlich-Wengerohr/<br>Ürzig · „Die Lok ist ein Verein, bei dem die Mitglieder im Vordergrund stehen und der durch die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft der Mitglieder getragen wird. Die Lok will Breitenfußball in der Region Wittlich langfristig etablieren.

 Mit diesem Team geht die Lok in die laufende Saison 2019/20 in der Kreisliga B.

Mit diesem Team geht die Lok in die laufende Saison 2019/20 in der Kreisliga B.

Foto: Verein

Der Fokus liegt auf der Jugendarbeit. Der Lok ist es wichtig, dass ihre Mitglieder ein respektvolles Verhalten vorleben und dies insbesondere gegenüber Mitspielern, Gegenspielern, Schiedsrichtern, Zuschauern und allen anderen Beteiligten Personen zeigen. Ein vertrauensvolles und familiäres Verhältnis zwischen den Mitgliedern der Lok und den Fans zeichnen die Gemeinschaft aus.“

Man muss lange suchen, bevor man die Philosophie eines Vereins so artikuliert in seiner Satzung und im Internetauftritt vorfindet. Bei den Sportfreunden Lokomotive Wengerohr-Belingen (Lok) ist das so. Jan Kohlei ist der sportliche Leiter im aktuellen Vorstand und „Hansdampf in allen Gassen“. Er hat die Anfangsgeschichte dazu. „Als im Juni 2016 in unserem alten Verein die Vereinsstruktur zusammen brach und die Seniorenmannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen werden musste, wollten wir was Neues starten“, erzählt Kohlei. „Über WhatsApp blieben wir in Kontakt und schnell wurden viele Ideen hin und her geschoben. Wir wollten anders sein als andere Vereine. Ein Vereinsleben nach unseren Vorstellungen aufzubauen wurde als Ziel kommuniziert. Mit einem ersten Treff meiner ehemaligen Spielkameraden nahm das ganze seinen Lauf, ohne dass wir am Anfang wirklich wussten, was da auf uns zukommen sollte.“ Das Ergebnis war, dass am 2. Januar 2017 mit der Lok ein neuer Verein offiziell gegründet wurde.

Logo und Vereinsname war dann der nächste Punkt, der entschieden werden musste. Der Stamm des neuen Vereins kommt aus Wittlich-Wengerohr und der Ortslage Belingen. Das sollte sich im neuen Vereinsnamen und Logo auszudrücken. Elefant und Lokomotive waren als Motive schnell gefunden. „Der Elefant stammt aus der Fastnacht 1950 der Belinger“, sagt Kohlei. „Sie bastelten damals für den Rosenmontagsumzug einen lebensgroßen Elefanten, der zusammen mit dem ‚Maharadscha aus Belinda (Belingen)‘ und seinem ganzen Harem an Rosenmontag durch die Straßen der umliegenden Dörfer und der Stadt Wittlich zog. Seither ist er das Wahrzeichen der Belinger. Die Lokomotive steht für den Wittlicher Hauptbahnhof, der sich bekanntlich in Wengerohr befindet.“

Eine Starthilfe kam vom Belinger Geselligkeitsverein. Sie wollten die Lok beim traditionellen Belinger Pfingstfest dabei haben. Kohlei: „Für uns war klar: Eine bessere Werbung innerhalb des Dorfes und zugleich ein finanzieller Startschuss können wir für unseren neuen Verein nicht bekommen. Also starteten wir mit den Vorbereitungen einer Cocktailbar. Das Festchen wurde ein voller Erfolg. Schnell war klar, von einer Zusammenarbeit beider Vereine profitieren alle.“

 Die Bambinis, der jüngste Vereinsnachwuchs, in den gelben Trikots der Lok.

Die Bambinis, der jüngste Vereinsnachwuchs, in den gelben Trikots der Lok.

Foto: Verein
 Die kleinsten Vereinsmitglieder trainieren auch auf dem Naturrasenplatz in Ürzig.

Die kleinsten Vereinsmitglieder trainieren auch auf dem Naturrasenplatz in Ürzig.

Foto: Verein
 Die Lok gemeinsam auf Tour.

Die Lok gemeinsam auf Tour.

Foto: Verein

Auch das ist neu bei der Lok: Sein Heimspielplatz ist der Sportplatz auf der Ürziger Höhe. Wie es dazu kam, erläutert Jan Kohlei: „Ohne Heimspielplatz kein Spielbetrieb, so die klare Ansage des Fußball-Spielkreises Mosel. Die Stadt Wittlich konnte uns mit seinen Plätzen im Sportzentrum wegen der Überbelastung nur Anstoßzeiten außerhalb der vorgeschriebenen Zeiten zusagen. Da kam der Rasenplatz in Ürzig ins Spiel, wo es seit einigen Jahren keinen Fußballverein mehr gab.“ Die Einigung über einen langjährigen Pachtvertrag war schnell gefunden. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz der Mitglieder wurde die Anlage für den Start hergerichtet. Das Vereinsheim direkt neben dem Platz wurde renoviert und der Rasen „gesund“ gepflegt. So konnte die Lok zu seinem ersten offiziellen Punktespiel in die Saison 2017/18 starten.

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