Tanztheater So ein Theater: „Dem Menschen ein Wolf“
„Homo homini lupus – Der Mensch ist des Menschen Wolf“. So hat der Empiriker Thomas Hobbes (1588-1679) das Verhältnis zwischen Staaten gesehen. Im Naturzustand herrsche der „bellum omnium contra omnes“, der Krieg aller gegen alle.
Dieses alte philosophische Thema greift der syrische Tänzer und Choreograph Saeed Hani auf und projiziert es auf die heutige Gesellschaft mit ihren rechtspopulistischen Bewegungen und ihrem Rassismus.
Mit seinem neuen Contemporary Dance-Project „Dem Menschen ein Wolf“, eine Produktion des Vereins Mensch mit Mensch, wirft er einen sehr persönlichen und zugleich analytischen Blick auf die Gesellschaft in Deutschland und in seiner vom Bürgerkrieg zerrütteten Heimat Syrien. Mit fünf Tänzern sowie Studierenden der Hochschule Trier (Bühne) will Hani diesem Fragenkomplex mit künstlerischen Herangehensweisen nachzukommen.
Hani wirkte bei mehreren internationalen Produktionen als Tänzer mit. „Dem Menschen ein Wolf“ ist seine zweite Produktion nach „One Night Stand“, mit dem er in diesem Sommer zum renommierten finnischen „Full Moon Dance Festival“ in Pyhajarvi eingeladen war. (mehi)/Foto: Bert van Pelt
Premiere: Freitag, 29. November, 19.30 Uhr, Tuchfabrik Trier. Weitere Aufführungen: 30. November, 1. und 2. Dezember, jeweils 19.30 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellungen haben Zuschauer Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.