Unsere Vereine: Aquarienverein Trier Trierer Freunde der exotischen Wasserwelten
Trier · Wen die geheimnisvolle und bunte Welt der exotischen Wasserfauna fasziniert, für den dürfte der Aquarienverein Trier die richtige Adresse sein. Seine rund 3000 Quadratmeter umfassende Vereinsanlage Im Avelertal Tal 14 grenzt unmittelbar an den Aveler Bach.
Der speist auch die fünf Teiche im Außengelände, von denen einer mit Goldfischen und Graskarpfen besetzt ist, ein zweiter Teich beheimatet japanische Kois – es sind allerdings keine Exemplare aus dem extremen Hochpreisbereich. Die weiteren Außenbecken hat der Verein zu einem Feuchtbiotop umgestaltet. Ebenfalls zum Außenbereich gehört die vom Verein errichtete Grillhütte und eine weiträumige Rasenfläche. Im geräumigen Vereinshaus mit Theken- und Sitzbereich bildet eine Dauerausstellung mit zehn vereinseigenen Großaquarien den Mittelpunkt.
Immer dienstags ab 16 Uhr treffen sich Mitglieder, die gerade Zeit haben, in der Anlage zum Arbeitseinsatz. Stets dabei sind einige der Vereins-Aquarienwarte, denn zur Pflege solcher Großbecken gehört auch eine Portion Erfahrung.
Die exotischen Bewohner tummeln sich nicht zufällig zusammengewürfelt in ihren Becken, sondern geordnet nach den Erdteilen ihrer Herkunft oder nach besonderen Themen. Gezeigt wird etwa die Symbiose zweier verschiedener Fischarten, die in der Natur aufeinander angewiesen sind. Und bei aller gemeinsamen Arbeit, die in den Vereinsaquarien steckt – es sind „nur“ die Ausstellungsstücke. Vorsitzender Carsten Schulze: „Natürlich besitzen alle Mitglieder zuhause ihre eigenen Aquarien, in denen einige auch selbst exotische Arten züchten. Hier in der Vereinsanlage betreiben wir keine Zucht.“
1950 wurde der Verein gegründet, nächstes Jahr feiert er also sein 70-jähriges Bestehen. „Richtige Gründungsmitglieder werden wir zu den geplanten Feierlichkeiten leider nicht mehr einladen können“, erklären die Aquarianer. Und Vorsitzender Schulze ergänzt: „1972 hat der Verein die Anlage Im Avelertal von der Stadt Trier pachten können. Es handelt sich um eine ehemalige Fischzuchtanstalt.“
Derzeit zählt der Verein 52 Mitglieder. Die Altersspanne reicht von zwölf bis 80 Jahren. Die Mitgliederzahl sei mit den Jahren deutlich zurückgegangen, sagt Schulz. Er führt das auf das veränderte Freizeitverhalten der Älteren und bei den jungen Leuten auf die Digitalisierung zurück.
Doch es gibt auch noch junge Neuzugänge. Etwa Finn Herfort (12), der nach einem Klassenausflug in die Vereinsanlage seine Leidenschaft entdeckte. Gerade vor wenigen Tagen beigetreten ist Jenny Schöler. Ihr Hobby sind zwar Terrarien, aber das sei schon von der Art verwandt. Sie fühlt sich daher im Verein gut aufgehoben.
Friedhelm Knopp
