Sport Wintersportfreunde freuen sich auf die Saison

Trier/Thalfang/Prüm/Daun · Wintersport ist ein Phänomen. Seit vielen Jahren pilgern Millionen Menschen während der kalten Jahreszeit zu den unzähligen Wintersportgebieten weltweit. In Europa sind es vor allem die Alpen, die Tausende Sportbegeisterte im Winter nach Österreich, Frankreich, Italien oder in die Schweiz ziehen.

 In einem „richtigen“ Winter ist richtig was los auf den Pisten am Erbeskopf.

In einem „richtigen“ Winter ist richtig was los auf den Pisten am Erbeskopf.

Foto: klaus kimmling/Klaus Kimmling

Dort wird mit großem Enthusiasmus Ski oder Snowboard gefahren, gerodelt und in den Après-Ski-Hütten an den Pisten gefeiert.

Aber wie steht es um den Wintersport in der Region Trier? Die Eifel und der Hunsrück bieten jedes Jahr vielen Menschen die Möglichkeit, Wintersport quasi vor der Haustür zu erleben. Aber nicht nur die Einheimischen zieht es in die Skigebiete der Region. Die Besucher kommen auch vermehrt aus anderen Bundesländern wie dem Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Auch Belgier, Luxemburger und Niederländer zieht es immer wieder über die Grenze, um Wintersport in der Eifel oder im Hunsrück zu treiben.

Eines der beliebtesten Ziele der Wintersportler ist der Erbeskopf bei Thalfang, der in guten Saisons auch mal die 200 000-Besucher-Marke geknackt hat. Doch Klaus Hepp, Betriebsleiter des Wintersportzentrums am Erbeskopf, bangt nun schon, wie viele seiner Kollegen in den anderen Gebieten der Region auch, um einen guten Winter.

Dass der Klimawandel langsam aber sicher spürbar wird, ist nun seit langem kein Geheimnis mehr. Für die vom Tourismus abhängigen Wintersportgebiete in den Alpen können schwache Winter zu erheblichen Einbußen führen, die durch andere Angebote nicht mehr auszugleichen sind. Nachhelfen lässt sich bei passenden Frostperioden mit Schneekanonen, die künstlichen Schnee erzeugen und damit das Wintersporterlebnis für die Skiurlauber sichern. Gerade in den niedrig gelegenen Gebieten bieten Schneekanonen oft die einzige Möglichkeit, Wintersport in den Tourismushochburgen realisierbar zu machen.

Diese Methode ist allerdings besonders in den Alpen nicht unumstritten. Die Schneekanonen verursachen dort einen hohen Wasserverbrauch und haben dementsprechend beim Abpumpen von Wasser etwa aus Flüssen oder Seen einen negativen Einfluss auf das Ökosystem.

Der ungewöhnlich trockene Sommer 2018 hat seine Spuren in der Region Trier hinterlassen. Auf dem Erbeskopf und in der Wolfsschlucht bei Prüm stehen zwar Schneekanonen zur Verfügung, aber gerade beim Erbeskopf ist kaum Wasser vorhanden, um zu beschneien. Die Betreiber der verschiedenen Gebiete sind sich einig, dass Schnee im Dezember immer unwahrscheinlicher wird. Daher liegt der Fokus in den Wintersportgebieten auf den ersten beiden Monaten des kommenden Jahres.

Für viele kommerzielle Skigebiete im Hochgebirge ist der durch den Wintersport bedingte Tourismus überlebenswichtig geworden, da viele Orte sich komplett darauf ausgerichtet haben. Dabei spielt der professionelle Wintersport mit den großen Events wie beispielsweise Biathlon oder Skispringen eine ebenso große Rolle wie der jährliche Skiurlaub der Hobbywintersportler.

Der Wintersport in der Region Trier lebt hingegen vom Ehrenamt und dem Engagement vieler Hobby-Wintersportler, die den Fokus besonders auf die Jugend gelegt haben. Junge Menschen sollen an den Wintersport herangeführt werden, um den Nachwuchs zu sichern. Für junge Menschen werden überall passende Angebote zur Verfügung gestellt

Darüber hinaus ist das Wintersportangebot in der Region vielfältig, aber das Wetter spielte in den vergangenen Jahren doch immer seltener mit. Besonders in den Gebieten, wo Vereine ehrenamtlich Skipisten oder Loipennetze betreiben, ist man auf einen weißen Winter angewiesen. Den Optimismus hat man dennoch nirgendwo verloren. Die Region ist bereit für die neue Wintersportsaison.

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