Motor Wenn der kleine Berglöwe beißt

TRIER · Im „Woch“-Fahrbericht das kompakte Ford Puma SUV mit Hybrid-unterstütztem 1.0-Liter Motor.

 SUV mit sportlichen Genen: Der Ford Puma mit Hybrid-Motor.

SUV mit sportlichen Genen: Der Ford Puma mit Hybrid-Motor.

Foto: Ford

Den Kleinwagen Ford Puma, ein Coupé auf Fiesta-Basis, gibt es jetzt auch als SUV. Wir fuhren die Spitzenversion mit einem 48-Volt-Hybridsystem. Der kleine Akku speichert einen Teil der Energie, und setzt sie dann über den 16 PS starken Starter-Generator in Vortrieb um. Das kostet allerdings auch. Der hybridisierte Puma mit der 155-PS-Variante des 1.0-Dreizylinder-Benziners, ist um 1850 Euro teurer als das Basismodell und kommt auf 27.200 Euro.
Das kompakte SUV lehnt sich an die gängigen Formvorstellungen in diesem Segment an. Das heißt: Dominante Radhäuser sorgen für eine massive Erscheinung. Als Farben stehen serienmäßig das sogenannte „Blazer-Bau“ oder die aufpreispflichtigen Varianten in Dynamic-Blau Metallic oder Lucid-Rot Metallic, (800 oder 900 Euro teurer) zur Verfügung. Im Interieur dominiert ein 12,3-Zoll großes Display.

Eine große Anzahl von Ablagen macht das kleine SUV alltagstauglich. Dem sportlichen Auftritt angepasst ist das nach unten abgeflachte Lederlenkrad und die gut ausgeformten Sitze, die in schnell gefahrenen Kurven Halt und Passform bieten.
Der Puma macht seinem Namen alle Ehre und beißt dank des kleinen Turbo-Benziners mit nur einem Liter Hubraum aber eben 155 PS und 240 Newtonmetern Spitzendrehmoment mit Hilfe des Starter-Generators richtig zu. Dabei gibt sich der Dreizylinder (mit Zylinderabschaltung) erstaunlich gentlemanlike: Er ist vibrationsarm und dröhnt nicht. Beim Anlassen macht der Startergenerator seine Arbeit zuverlässig, Ruckeln oder Mucken sind nicht zu registrieren und auch die Laufkultur ist aller Ehren wert in diesem kleinen SUV auf Fiesta-Basis.

Im Sportmodus kommen Leute auf ihre Kosten, die gerne einen emotionalen Bezug zu ihrem Fahrzeug aufbauen. Der Sound des mächtigen Motörchens ist nicht quälend, eher kraftvoll und von einem deutlichen Röhren „untenrum“ untermalt. Die sechs Gänge werden von Hand gewechselt. Eine Doppelkupplungs-Automatik ist nur für die Variante ohne Hybrid erhältlich.

Der Umgang im und mit dem Puma macht Laune, die Bedienelemente sich leicht zu erreichen, die Gänge flutschen nur so durch die Schaltkulissen. Die verschiedenen Fahrmodi des Fronttrieblers erlauben eine Programmwahl, die unter anderem das Ansprechverhalten des Gaspedals beeinflusst.

Der Puma verbindet den Hang zum sportlichen Auftritt mit alltäglichem Nutzen und Komfort. Dazu gehört auch eine 81 Liter fassende wasserdichte Box im Kofferraum. An deren Boden befindet sich ein Ablassventil zum Abfließen des Wassers von verschmutzten Stiefeln oder Laufschuhen. Der Kofferraum fasst 456 bis 1216 Liter. Die Anhängelast beträgt 1100 Kilogramm.
Zum Raumangebot: Ein Auto auf Basis des Ford Fiesta hat seine natürlichen Grenzen, aber die asymmetrisch geteilt umklappbare Rückbank lässt viele Optionen zu. Und an Ellbogen- und Kopffreiheit mangelt es zumindest in der ersten Reihe nicht.

 Die Bedienelemente sich leicht zu erreichen.

Die Bedienelemente sich leicht zu erreichen.

Foto: Ford

Bereits in der Basisvariante gehören Navigationssystem, Tempomat und die gängigsten Assistenten dazu. Lediglich Zusätze wie das elektrische Panoramadach (1000 Euro) oder LED-Scheinwerfer vorn (800 Euro) sind extra zu bezahlen. Abnehmbare Polsterbezüge der Sitze dagegen sind wie die beschriebene „Megabox“ serienmäßig.

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