Konversion Konversion – eine große Herausforderung bis heute

Trier/Wittlich/Bitburg · Die Annäherung von Ost und West und der Fall der Mauer führten Anfang der 1990er Jahre zu einem massiven Truppenabbau. Auch in der Region wurde Konversion ein beherrschendes Thema. Bis heute.

 Was kommt nach der militärischen Nutzung? In der Region Trier gibt es zahlreiche unterschiedliche Nachnutzungen für Konversionsflächen.

Was kommt nach der militärischen Nutzung? In der Region Trier gibt es zahlreiche unterschiedliche Nachnutzungen für Konversionsflächen.

Foto: h_tl <h_tl@volksfreund.de>

Die Notwendigkeit, ehemals militärisch genutzte Flächen in eine private Nutzung zu überführen (Konversion), war in Rheinland-Pfalz besonders groß. Bedingt durch die geomilitärisch bedeutsame Lage waren hier viele Truppen stationiert – schon zu Zeiten der Römer, aber besonders stark in den Jahrzehnten nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs.

Mehr als sieben Prozent der Landesfläche wurde von den alliierten Streitkräften und der Bundeswehr genutzt oder war unmittelbar in der zivilen Nutzung eingeschränkt. Allein in Rheinland-Pfalz gehörten 175 000 Menschen den Streitkräften an, es bestanden etwa 50 000 zivile Arbeitsverhältnisse. Diese Zahlen gehen aus dem Konversionsbericht 2014/2015 der Landesregierung hervor. Die US-Streitkräfte nahmen mit knapp 70 000 Soldaten den größten Anteil ein, gefolgt von der Bundeswehr mit rund 40 000 und der französischen Armee mit etwa 17 000 Soldaten.

Insgesamt gingen in Rheinland-Pfalz mehr als 93 000 militärische und fast 34 000 zivile Arbeitsplätze verloren. 700 brach liegende Militärflächen mit fast 14 000 Hektar Fläche wurden freigegeben. Jeweils rund 30 Prozent der betroffenen Flächen waren zuvor als Depots beziehungsweise als Übungsplätze genutzt worden, gut 20 Prozent waren Militärflugplätze. Der Rest entfiel auf verwertbare Flächen wie Wohnsiedlungen und Kasernen. Viele Liegenschaften waren nicht oder nur schwer entwicklungsfähig. Vor einer Verwertung mussten Altlastenfragen, planungsrechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen geklärt werden.

In der Region Trier gibt es mehrere sehr erfolgreiche Konversionsprojekte. Wie die Herausforderungen in Bitburg, Föhren-Hetzerath und Saarburg gelöst wurden, dazu mehr auf Seite 3

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