Bühne Zeitloser Klassiker der Operngeschichte

Trier · Die Oper „Don Carlo“ von Guiseppe Verdi feiert Premiere im Großen Haus des Trierer Theaters.

  Szene aus der Probe von Verdis Oper „Don Carlo“ mit Arminia Friebe als Elisabetta und Thorsten Büttner als Don Carlo.  

Szene aus der Probe von Verdis Oper „Don Carlo“ mit Arminia Friebe als Elisabetta und Thorsten Büttner als Don Carlo.  

Foto: Theater Trier

(red) Am Samstag, 22. Januar, findet um 19.30 Uhr die Premiere „Don Carlo“ in einer Inszenierung von Jean-Claude Berutti und unter der musikalischen Leitung von GMD Jochem Hochstenbach in der vieraktigen italienischen Fassung im Großen Haus des Theaters Trier statt. 

Der spanische Thronfolger Don Carlo ist heimlich verliebt in Elisabeth, die junge Frau seines Vaters Philipp II. Die Bemühungen seines Freundes Marquis von Posa, Carlo für den Freiheitskampf der Provinz Flandern zu interessieren, um damit über die unerfüllte Liebe hinwegzuhelfen, verbessern das angespannte Vater-Sohn-Verhältnis nicht. Diese privaten Konflikte werden in einem politischen Machtkampf zwischen König und Kirche instrumentalisiert, an dessen Ende es fast nur Verlierer gibt.

Verdi, der wohl bedeutendste italienische Opernkomponist des 19. Jahrhunderts, hatte ein Faible für einen der wichtigsten deutschen Dramatiker des ausgehenden 18. Jahrhunderts: Friedrich Schiller. Verdis Liebe zu Schiller gipfelte in seiner letzten Auseinandersetzung mit dessen Werk, in Don Carlo. Entstanden 1866/1867 für Paris in französischer Sprache und in fünf Akten, wurde das Werk fast 20 Jahre später von Verdi revidiert. In dieser vieraktigen italienischen Fassung, die 1884 an der Mailänder Scala uraufgeführt wurde, ist dieses Meisterwerk nun in Trier zu erleben. Verdis vielschichtige und ebenso fesselnde wie hochsensible Komposition, im Bund mit der Darstellung miteinander verquickter privater und politischer Spannungen – nebst der mächtigen Institution Kirche im Spanien des 16. Jahrhunderts im Rücken – machen Don Carlo zu einem Schlüsselwerk der Operngeschichte und zu einem zeitlosen Klassiker.

  • Die nächsten Termine:
  • Sonntag, 6. Februar, 16 Uhr; Samstag, 12. Februar, 19.30 Uhr; Sonntag, 20. Februar, 18 Uhr.
  • Tickets gibt es online (www.theater-trier.de) und an der Theaterkasse am Augustinerhof: theaterkasse@trier.de; Telefon 0651/718-1818.
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