Die Zwiebel ist erwachsen

Der Laden strahlt den Geist seiner Gründungszeit aus: Die "Zwiebel" wird 25 Jahre alt. Teamgeist, Individualität, Gleichberechtigung und Mitbestimmung sind der Inhaberin Gabi Rüffer neben einer breiten Produktvielfalt nach wie vor Verpflichtung.

 Die Inhaberin der „Zwiebel“, Gabi Rüffer (Mitte) freut sich mit ihren Mitarbeiterinnen Elke Bauer (links) und Katharina Pelletier über das Geschäftsjubiläum. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die Inhaberin der „Zwiebel“, Gabi Rüffer (Mitte) freut sich mit ihren Mitarbeiterinnen Elke Bauer (links) und Katharina Pelletier über das Geschäftsjubiläum. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Naturkost zum Anfassen, Probieren, Informieren: Der 5. Mai steht vor dem Laden ganz im Zeichen der Naturkost. Es geht um Ernährungsberatung, faire Milchpreise, ökologischen Landbau oder Genfood. Die erste Biomolkerei des Saarlands ist mit einem Stand vertreten sowie Landwirte und Winzer mit regionalen Produkten. TV-Mitarbeiterin Gabriela Böhm hat mit der Inhaberin der "Zwiebel", Gabi Rüffer, über die Entwicklung des Ladens gesprochen.Sie sind im Jahr 1982 mit der "Zwiebel" gestartet. Wie läuft es jetzt? Rüffer: Als erster Naturkostladen in Trier starteten wir mit viel Enthusiasmus und einigen Säcken Getreide - und waren am ersten Tag ausverkauft. Zusammen mit der Kundschaft haben wir das Sortiment entwickelt. Jetzt gibt es von Mohrenköpfen bis zur Tiefkühlkost - früher undenkbar - alles im Naturkostbereich. Wir sind mittlerweile mehr ein Feinkostladen mit kontrollierter Bioqualität und dem Schwerpunkt auf regionalen, frischen Produkten.Gibt es Unterschiede zwischen ihrer Kundschaft von damals und heute?Rüffer: Damals waren es mehr Überzeugungstäter, die auch was für den Umweltschutz und die Tierhaltung tun wollten. Der Normalbürger dachte damals, Naturkost sei etwas für eingefleischte ,Körnerfresser' oder eine besondere Diät. Es tummelte sich da ja alles, von 68ern bis zur Ökobewegung. Heute ist "Bio" in, liegt im Mainstream. Die Kunden verbinden es mit Fitness und Genuss. Das eigene Wohlbefinden steht heute im Vordergrund - das ist ja auch okay.Sie verstehen die "Zwiebel" auch als Stadtteilladen und Anlaufstelle bei Problemen verschiedenster Art. Ein Beispiel bitte!Rüffer: Manche Leute denken, wir wissen alles, weil wir so nah am Kunden dran sind. Kürzlich kam eine Frau und suchte den CD-Titel einer Musik aus früherer Zeit. Sie sang uns das Lied vor, und zusammen mit einer anderen Kundin haben wir den Titel herausgefunden. Solche Sachen passieren ständig, wir könnten ganze Bände damit füllen.Wie feiern Sie das Jubiläumsjahr? Rüffer: Außer am 5. Mai gibt es den ganzen Mai und Juni Aktionen: Informationen über Bioland und Demeter, Saatgut, Genfood und Klimaschutz. Es finden Gespräche statt, zudem gibt es Ausstellungen.

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