Leichtathletik „Das ist meine letzte Chance“

Trier/Koblenz · Das Beispiel von Nicolas Fusenig vom Post-Sportverein Trier zeigt, wie wichtig die Titelkämpfe der Unter-23-Jährigen für diese Altersklasse sind.

 Hürdenläufer Nicolas Fusenig vom PST Trier (Mitte) möchte in seinem letzten U-23-Jahr noch einmal zur Junioren-DM, die 2021 in Koblenz, an seinem Studienort, stattfinden soll.

Hürdenläufer Nicolas Fusenig vom PST Trier (Mitte) möchte in seinem letzten U-23-Jahr noch einmal zur Junioren-DM, die 2021 in Koblenz, an seinem Studienort, stattfinden soll.

Foto: Holger Teusch

Die Deutschen U-23-Meisterschaften in Koblenz sind für Nicolas Fusenig das große Ziel in diesem Jahr. „Ich hoffe sehr darauf, nachdem die DM im letzten Jahr ausgefallen ist“, sagt der Hürdensprinter vom Post-Sportverein Trier (PST). 2019 (15,09 Sekunden) und selbst unter Corona-Bedingungen 2020 (15,15 Sekunden) erfüllte der 21-Jährige über die 110 Meter lange mit zehn jeweils 1,067 Meter Hürden gespickte Distanz locker die U-23-DM-Norm (15,60). Der Sportler des Jahrgangs 1999 kann in diesem Jahr letztmalig an den Junioren-Titelkämpfen teilnehmen. „Das ist meine letzte Chance“, sagt Fusenig.

Der Lehramtsstudent plant zwar noch nicht sein Karriereende, aber für die Teilnahme an der „großen“ DM werden von den Hürdensprintern 14,70 Sekunden gefordert. Eine Marke, die elektronisch gestoppt noch niemand aus der Region Trier erreicht hat. Bezirksrekordler Bernd Schumacher lief 1973 handgestoppt 14,7 Sekunden. Unter 15 Sekunden möchte Fusenig dieses Jahr laufen. Aber er weiß: In diesem Bereich muss um jeden Zehntelsekunde hart gekämpft werden.

Die Einschränkungen der Corona-Pandemie machen es für gute Leichtathleten wie Fusenig allerdings nicht gerade einfacher, an ihrer Leistung zu feilen. Der Sohn des PST-Trainers Thomas Fusenig ist froh, dass Solotraining im Moselstadion möglich ist. Das sei allerdings sehr wetterabhängig. Bei Minusgraden wie Anfang Februar machen Maximalsprints draußen wenig Sinn. Mit der Hoffnung auf eine weitgehend normale Saison sei die Motivation momentan aber groß.

Gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Praktikum, dass der angehende Lehrer momentan an einer Trierer Grundschule absolviert. Digital per Videokonferenz, wie Nicolas Fusenig erzählt. An seinem Studienort Koblenz ist er momentan selten. „Es ist kein Studentenleben. Alles ist online und in Trier haben wir das Glück, dass man allein im Moselstadion trainieren kann“, erklärt er.

Das Koblenzer Stadion Oberwerth ist dagegen geschlossen. Ein Start dort bei der U-23-DM wird für Fusenig aber nicht nur wegen der Nähe zu Trier zum Heimspiel. „Meine Wohnung in Koblenz liegt fünf Minuten vom Stadion entfernt“, erzählt er. Auf einige Kommilitonen als Fans darf er sich wohl freuen. Vorausgesetzt Zuschauer sind zugelassen.

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