Dopingaffäre bei Ringer-Meister Nendingen weitet sich aus

Nendingen/Freiburg (dpa) · In der Dopingaffäre um den deutschen Ringer-Mannschaftsmeister ASV Nendingen ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen weitere Athleten. Das bestätigte der Freiburger Oberstaatsanwalt Michael Mächtel.

Die bisherige Auswertung der sichergestellten Dokumente habe „den Verdacht auf weitere Verstöße gegen das neue Anti-Doping-Gesetz durch weitere Athleten des Clubs“ ergeben. Gegen wie viele Sportler des ASV nun insgesamt ermittelt wird, wollte Mächtel nicht sagen.

Desweiteren werde nun auch wegen sogenannter „verbotener Methoden“ bei dem Verein ermittelt. Denn: „Das Anti-Doping-Gesetz stellt auch die Art und Weise unter Strafe, wie man etwas ein oder zu sich nimmt“, sagte Mächtel. Das könne beispielsweise bei Infusionen der Fall sein. „Kleinere Infusionen mit bestimmten Mitteln könnten erlaubt sein. Wenn dabei aber bestimmte Milliliterzahlen überschritten werden, ist diese Methode verboten.“ Auch dies könnte beim ASV der Fall gewesen sein.

„Es ist sehr traurig, was da gerade passiert“, sagte Weltmeister Frank Stäbler, der zur kommenden Saison vom ASV zum Liga-Rivalen SV Germania Weingarten wechselt, den „Stuttgarter Nachrichten“. Er selbst befürchte allerdings nicht, ins Visier der Staatsanwaltschaft zu geraten. Auch seine Wechsel-Entscheidung habe nichts mit den Ermittlungen zu tun.

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