Drei Fragen zum Bodensee-"Tatort"

Den Konstanzer Ermittlern Blum und Perlmann hat ihr vorletzter Fall psychisch ganz schön zugesetzt. "Rebecca" war in der Tat nichts für sanfte Gemüter.

Drei Fragen zum Bodensee-"Tatort"
Foto: Spot-ON-News

Dieser "Tatort" ging unter die Haut. In "Rebecca" wurden die Kommissare Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) mit einem Fall konfrontiert, der beide an ihre psychischen Grenzen brachte. Das Schicksal der als Kind entführten Rebecca bewegte die Gemüter. Mithilfe einer abartigen Pseudoreligion wurde sie jahrelang gefangen gehalten und missbraucht. Wer ist für diese aufwühlende Geschichte verantwortlich? Woher kennt man Rebecca? Und wie wird eigentlich der letzte Fall des Ermittler-Duos vom Bodensee? Die Antworten bekommen Sie hier.

Wieso kommt Rebecca einem so bekannt vor?

Die Schauspielerin Gro Swantje Kohlhof (21) brillierte mit ihrer Darstellung des missbrauchten Mädchens Rebecca. Sie hat die verstörte Titelfigur absolut glaubhaft verkörpert und sorgte damit mehrfach für Gänsehaut-Momente. Doch irgendwie kam sie einem bekannt vor. Treuen Tatort-Fans wird es aufgefallen sein: Das war nicht der erste "Tatort" der jungen Hamburgerin. Bereits im Bremer Fall "Die Wiederkehr", der im März 2015 erstmals ausgestrahlt wurde, war Kohlhof in einer Hauptrolle zu sehen. Damals spielte sie das Mädchen Elena Groß, die sich als die vermisste Tochter der Familie Althoff ausgibt.

//Wer ist für diese Geschichte verantwortlich?

Das Drehbuch zu "Rebecca" stammt von Marco Wiersch. Der Diplom-Psychologe, der seit einem Aufbaustudium im Bereich Film als freier Drehbuchautor arbeitet, hat unter anderem einige Bücher für die "Bloch"-Reihe mit Dieter Pfaff geschrieben. Die Idee zum aufwühlenden Konstanzer Fall kam ihm schon vor zehn Jahren nach mehreren Medienberichten über religiösen Extremismus: "Ich habe mich gefragt, ob ein religiöser Fanatiker sich von seinem Glauben distanzieren könnte, wenn Kernpunkte dieses Glaubens nachweisbar falsch wären."

Doch wieso wurde seine Idee erst so spät umgesetzt? Nachdem die Fälle von Natascha Kampusch 2006 und Josef Fritzl im Jahr 2008 bekannt wurden, wollte Wiersch zunächst nicht auf dieser Welle mitschwimmen, die viele derartige Krimis hervorbrachte. "Schließlich hat der SWR mich ermutigt, das Buch so zu schreiben, wie es mir vorschwebt." Und so entstand letztendlich die perfide Pseudoreligion, mit der das junge Mädchen jahrelang unterdrückt wurde.

Was ist schon vom letzten Fall des Konstanzer Ermittler-Duos bekannt?

"Wofür es sich zu leben lohnt" ist der Titel des letzten "Tatorts" mit den Hauptkommissaren Blum und Perlmann. In ihrem 27. gemeinsamen Fall ermittelt das Duo wieder mit ihren Schweizer Kollegen aus dem Kanton Thurgau. Es wird eine verstrickte Geschichte aus mehreren Fällen. Darunter ein sterbender Mann in einem Boot, ein Giftmord, eine verschworene Schwesternschaft und eine brennende Fabrik in Bangladesch. Unterstützt werden Eva Mattes (61) und Sebastian Bezzel (44) dabei neben Roland Koch (56, "Tatort: Château Mort") auch von Matthias Habich (75, "Der Vorleser") und Hanna Schygulla (42, "Faust").

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