Drei Könige fürs Jesuskind

Am 6. Januar ist der Dreikönigstag

 Nach der Überlieferung kamen nach der Geburt des Jesuskinds weise Männer aus dem Morgenland und beschenkten es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. TV-Foto: Gabriela Böhm

Nach der Überlieferung kamen nach der Geburt des Jesuskinds weise Männer aus dem Morgenland und beschenkten es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. TV-Foto: Gabriela Böhm

(gsb) Hallihallo, liebe Kinder, hier ist wieder euer Lucky!Am Sonntag, 6. Januar, ist das Dreikönigsfest. Das finde ich deshalb erwähnenswert, weil anlässlich des Tags ganz viele Kinder verkleidet als die heiligen drei Könige von Haus zu Haus ziehen und Spenden sammeln. Sie setzen sich damit für die Kinder auf der Welt ein, denen es schlecht geht, weil sie hungern oder arm sind.

Bis zum Dreikönigstag verkünden die Sternsinger singend die Geburt von Christus und schreiben mit geweihter Kreide C+M+B auf die Haustüren. Die Abkürzung ist lateinisch und bedeutet: Christus Mansionem Benedicat. Das ist ein Segen und bedeutet: Christus segne dieses Haus. Nach altem Brauch ziehen die Sternsinger mit Stern, Goldkrone, Weihrauch und Kreide zu Häusern und Wohnungen. Sie erzählen von der Geschichte der heiligen drei Könige, singen Lieder oder sagen Sprüche auf. Die ersten Sternsinger waren vermutlich Schüler im Hochmittelalter, also um das 14. Jahrhundert herum. Sie baten im Winter an den Bischofssitzen und Klöstern um Spenden für sich und ihre Mitschüler.

Erst in unserer Zeit wurde der alte Brauch zu einem Hilfsprojekt für Bedürftige, eine weltweite Solidaritätsaktion. Doch wer waren die heiligen drei Könige wirklich? In der Bibel werden sie als Sterndeuter oder Weise aus dem Morgenland bezeichnet. Wegen der drei Geschenke für das Jesuskind — Myrrhe, Weihrauch und Gold — geht man davon aus, dass es sich um drei Männer gehandelt hat. Überliefert ist ab dem 6. Jahrhundert nach Christi Geburt, dass sie angeblich Thaddadia, Melchior und Balytora hießen. Ab dem 9. Jahrhundert sprach man von Caspar, Melchior und Balthasar, und so nennt man sie noch heute. Um ihr Leben und Sterben gibt es zahlreiche Legenden. Angeblich sollen sie im Jahr 54 nach einem gemeinsamen Weihnachtsessen gestorben sein. Ihre sterblichen Überreste hatten im Laufe der vielen Jahrhunderte verschiedene Ruhestätten, weil mächtige Kirchen- und Staatsleute unbedingt die Reliquien der bekannten Männer haben wollten und sie sogar raubten! Reliquien nennt man die Gebeine, also Knochen, oder Asche von bedeutenden, gestorbenen Personen. Weil die Männer aus dem Morgenland weit herum kamen, sind sie die Schutzherren der Reisenden. Daher heißen auch heute noch viele Gasthäuser "Stern" oder "Krone". Falls ihr als Sternsinger nicht vielleicht selbst die Aktion unterstützt, dann ist eine kleine Spende für die umherziehenden Kinder eine schöne Sache. Und falls ihr noch mehr über die Sternsinger wissen wollt, lest einfach auch noch rechts den kleinen Artikel.

Ein schönes Wochenende wünscht euch

euer Lucky

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