Drei Läufer sind zum 20. Mal dabei

Nur drei Läufer haben es geschafft, an allen bisher 19 Silvesterläufen in Trier teilzunehmen. Unterschiedliche Erfahrungen haben Elfi Dewald, Thomas Steil und Jürgen Wolf beim vom Trierischen Volksfreund präsentierten "deutschen São Paulo" gemacht.

Trier. Wo waren sie an Silvester vor 19 oder elf Jahren? Keine Ahnung? Elfi Dewald, Thomas Steil und Jürgen Wolf können diese Frage immer spontan beantworten. Die drei sind die einzigen Läufer, die bisher an allen Bitburger-Silvesterläufen in Trier teilgenommen haben. Am 31. Dezember werden sie zum 20. Mal starten.

Elfi Dewald wird etwas nostalgisch. "Ich habe das erste Silvesterlauf-T-Shirt noch, und das werde ich auch anziehen", erzählt die 61-Jährige. Dass sie am 31. Dezember zum 20. Mal beim Trierer Silvesterlauf mitrennen wird, ist für Elfi Dewald nichts Besonderes: "Das hat immer Spaß gemacht. Als Trierer muss man doch dabei sein. So einen schönen Silvesterlauf findet man sonst nirgends. Die Stimmung ist wie in Berlin beim Marathon", schwärmt die Senioren-DM-Dritte von 1998.

Trotz Erkältung: Thomas Steil ist dabei



Thomas Steil hatte mehr Probleme, damit die Serie hält. Im vergangenen Jahr stand seine Teilnahme wegen einer Erkältung auf der Kippe. Aber für den 47-Jährigen von der LG Langsur war klar: "Jetzt bleibst du dran, um die Serie hinzukriegen!" Gemütlich trabend konnte er seine Bestzeit im Männer-Volkslauf von 32 Minuten natürlich nicht angreifen. Dabei sein war alles.

"Man hat die Entwicklung miterlebt, wie der Silvesterlauf von Jahr zu Jahr größer und interessanter wurde. Dieses Jahr mit Haile ist natürlich die absolute Spitze", sagt der Mitorganisator des Langsurer Deulux-Laufes.

Als Einziger des Trios war Jürgen Wolf in Volks- und Asselauf dabei. Als Elfi Dewald ihre besten Zeiten lief, rannten die schnellsten Frauen noch gemeinsam mit den Hobbyjoggerinnen. Erst 2003 wurde der Andrang bei den Frauen zu groß, dass die Felder getrennt wurden.

"Jeder, der die Möglichkeit hat, im Asselauf mitzumachen, muss das auch tun", sagt Jürgen Wolf. Klar, gegen die Weltspitze bekommen auch Volkslaufsieger keinen Stich, aber, sagt Wolf: "Die Motivation ist unglaublich. Man holt noch einmal zehn Prozent mehr raus als sonst."

Sein Traum, gemeinsam mit Haile Gebrselassie an der Startlinie zu stehen, wird sich allerdings nicht erfüllen. Wegen der Konzentration auf sein Ironman-Debüt blieb die Qualifikation (zehn Kilometer in unter 36 Minuten) auf der Strecke.

Wolf bleibt an Silvester Zeit, den Lauf-Weltstar zusammen mit seiner Trainingsgruppe, den sogenannten "Dienstagslatschern", anzufeuern. Anschließend wird Wolf im Natus-Volkslauf vorne mitrennen. Allerdings mit einem weinenden Auge: "Das ist eine andere Art des Laufens. Im Asselauf sehen die Zuschauer dich, im Volkslauf ist man einer unter ganz vielen", sagt Wolf.

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