Drei Punkte dank Dragusha

TRIER. Die Trierer Erfolgsserie hat gehalten: Mit dem mühsamen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen Rot-Weiß Oberhausen verteidigte die Linz-Elf den fünften Tabellenplatz und hat mit 39 Punkten elf Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt schon so gut wie in der Tasche.

 Augen zu und durch: Der sicher spielende Trierer Abwehrrecke Milan Drageljevic klärt vor den Oberhausener Angreifern Adis Obad und Dimtcho Beliakov.Foto: Hans Krämer

Augen zu und durch: Der sicher spielende Trierer Abwehrrecke Milan Drageljevic klärt vor den Oberhausener Angreifern Adis Obad und Dimtcho Beliakov.Foto: Hans Krämer

Dernormalerweise als Vorbereiter glänzende Mehmet Dragusha erlöstedie rund 5200 Fans kurz nach der Pause: Nach einem Fehler vonRWO-Kapitän Jürgen Luginger ließ sich der 25-jährigeKosovo-Albaner die Chance nicht entgehen und jagte den Ball anRWO-Torhüter Oliver Adler vorbei ins Netz - das 1:0 in der 53.Minute war sein erstes Saisontor. Eintracht-Trainer Paul Linz wartrotz des mühsamen Erfolges gegen eine offensiv gefährliche undabwehrstarke Gäste-Elf zufrieden: "Mit 39 Punkten sind wir so gutwie gerettet, das war unser Ziel. Wir müssen aber den Ball flachhalten - heute hat jeder gesehen, dass keiner davon träumen kann,dass wir aufsteigen." Oberhausener Judt sieht die "Ampelkarte"

Linz verwies damit vor allem auf die erste Halbzeit, in der die Eintracht große Mühe hatte, ihren Rhythmus zu finden. Der SVE-Coach gab auf der rechten Außenbahn Carsten Marell anstelle von Matthias Keller das Vertrauen, vor der Abwehr sollte für den verletzten Claus Grzeskowiak (Verletzung an der Lendenwirbelsäule) Rudi Thömmes die Rolle des Abfangjägers spielen. Doch die immer noch auf ihren ersten Auswärtssieg wartenden Gäste, die überraschend mit drei Stürmern begannen, setzten die Eintracht unter Druck: Torhüter Axel Keller musste gegen Dimtcho Beliakov (11.), Thorsten Judt (13.) und Adis Obad (38.) sein ganzes Können beweisen, um einen Rückstand zu verhindern.

Der laut Gäste-Trainer Aleksandar Ristic "Knackpunkt" des Spiels ereignete sich in der 25. Minute: Judt, der kurz zuvor schon vom kleinlich pfeifenden Schiedsrichter Michael Weiner verwarnt worden war, sah wegen eines Allerweltfouls die "Ampelkarte". "Danach hat Trier die Initiative übernommen und Druck gemacht. Der Sieg war nicht unverdient, aber wir hätten aus unseren vielen Chancen ein Tor machen müssen", analysierte Ristic die Partie.

Triers Trainer Linz brachte nach der Halbzeitpause Danny Winkler und Matthias Keller für Thömmes und Antun Labak, um noch mehr Druck zu entfalten. Trotz des Führungstreffers und der numerischen Überlegenheit schaffte es die Eintracht nicht, das zweite Tor nachzulegen: Kevric (55.), Winkler (66.) und Dragusha (79.) vergaben beste Chancen. Die geschickt verteidigenden Oberhausener versuchten im Angriff ihr Glück, kamen aber zu keinen klaren Gelegenheiten. Der bereits verwarnte Trierer Abwehrriese Roland Benschneider hatte in der 65. Minute Glück, als er von Schiri Weiner nur ermahnt wurde - ein Platzverweis wäre konsequent gewesen. Nach der Zitterpartie freute sich Paul Linz schon auf den heutigen Rosenmontagsumzug: "Da denke ich schon seit einer Woche dran. Nach einem Sieg lässt es sich viel leichter feiern."

Eintracht Trier: A. Keller - Drageljevic, Lösch, Benschneider - Thömmes (46. M. Keller) - Marell, Kevric, Pekovic, Dragusha (83. Latinovic) - Braham, Labak (46. Winkler)Rot-Weiß Oberhausen: Adler - Luginger - Ciuca, Radoki - Langeneke (71. Wildmann), Wojtala (62. Ouro-Akpo), Scharpenberg (77. da Silva), Judt - Obad, Beliakov, RadulovicTor: 1:0 (53.) DragushaSchiedsrichter: Weiner (Giesen)Zuschauer: 5160 - Gelbe Karten: Benschneider, Pekovic - Wildmann, Obad - Gelb-Rote Karte: Judt (25.) wegen wiederholten FoulspielsBeste Spieler: A. Keller, Drageljevic - Adler, Obad

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