Durchwachsener EM-Start der deutschen Schwimmer

London (dpa) · Meist starten deutsche Nachwuchsschwimmer bei der EM in London. Von Ihnen konnte nur die 16-jährige Maxine Wolters überzeugen. In London gewinnen zum Auftakt die Favoriten - auf Paul Biedermanns Weltrekordstrecke verpasst ein Berliner Österreicher Bronze knapp.

Für die kleine deutsche Nachwuchsmannschaft haben die Schwimm-Europameisterschaften in London bis auf eine Ausnahme zu verhalten begonnen. Nur die 16-jährige Maxine Wolters überstand die Vorläufe.

Über 200 Meter Rücken wurde die Schülerin aus Hamburg in 2:12,55 Minuten Gesamt-14. des Halbfinales. Für das Finale hätte die Schülerin an ihre persönliche Bestzeit heranschwimmen müssen. „Ich bin gerade nicht in der Form meines Lebens. Dafür war es schon ganz gut“, sagte Wolters, deren Mutter Marion 1992 bei Olympia in Barcelona geschwommen war.

Den Sieg über Paul Biedermanns Weltrekordstrecke 400 Meter Freistil sicherte sich der Italiener Gabriele Detti in guten 3,44,01 Minuten. Der für Österreich startende Berliner Felix Auböck wurde in Landesrekord von 3:46,88 Vierter - nur 0,07 Sekunden fehlten dem 19-Jährigen zu Bronze.

Ungarns Seriensiegerin Katinka Hosszu sicherte sich bei ihrem ersten von sechs Einzelstarts souverän den Titel. In 4:30,90 Minuten war die Preisgeld-Millionärin über 400 Meter Lagen so schnell wie noch keine vor ihr bei einer EM. Die Freistil-Staffeln über die 4 x 100 Meter gewannen die niederländischen Frauen und Frankreichs Männer.

Das 15-köpfige deutsche Team besteht größtenteils aus Nachwuchsschwimmern. Olympia-Hoffnungen wie Weltrekordler Biedermann bereiten sich bereits auf die Spiele von Rio im August vor. Allein Weltmeister Marco Koch und die WM-Vierte Franziska Hentke haben am Donnerstag beziehungsweise Sonntag Medaillenchancen.

In den Vorläufen scheiterten Henning Mühlleitner (Schwäbisch Gmünd/400 Meter Freistil), Lisa Höpink (Essen/50 Meter Schmetterling), Carl Louis Schwarz (Potsdam/100 Meter Rücken), Julia Mrozinski (Frankfurt/Main/400 Meter Lagen) und Max Pilger (Bonn/100 Meter Brust). Sie blieben teilweise deutlich über ihren bei den deutschen Meisterschaften vor einer guten Woche erzielten Zeiten. „Wir haben uns teils schwer getan, teilweise muss da deutlich mehr kommen“, sagte Bundestrainer Henning Lambertz.

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