Ein ganzes Haus in einer Halle

TRIER/BITBURG. (fpl) Der Start scheint geglückt: Nach der Eröffnung im Juli gehen beim "Haus-Forum Bitburg” (HFB), einem Zusammenschluss von zehn regionalen Betrieben, konkrete Anfragen ein.

Vom Kaminbauer bis zum Heizungs-Installateur, vom Fensterbetrieb bis zur Schreinerei: Zehn regionale Betriebe stecken im "Haus-Forum Bitburg”. "Die Grundidee ist, Qualität vom Handwerk zu bieten - keine Baumarkt-Ausstellung”, sagt der Wißmannsdorfer Malermeister Willi Ziewers, einer der zehn "Gastgeber” im HFB. Die Häuslebauer sollen sich in der Claude-Dornier-Straße am Flugplatzgelände ein umfassendes Bild verschaffen können - und zwar bei geprüften Fachleuten: Die zehn Unternehmen sind allesamt Meisterbetriebe, wie der Trierer HWK-Präsident Rudi Müller bei der Eröffnung betonte. Die Idee, berichtet Ziewers, sei aus der Schreinerei Kirscht gekommen, das Konzept habe dann der Bitburger Unternehmensberater Christian Schmitz entwickelt. Schmitz bestätigt: Alfons und Michael Kirscht hätten das Gebäude gekauft und festgestellt, dass im vorderen Bereich neben den Räumen für ihre Schreinerei noch viel Platz übrig geblieben sei. "Ich habe dann gesagt, da müssen wir ganzheitliche Lösungen anbieten.” Ein komplettes, anderthalbgeschossiges Haus wurde in die Halle gesetzt. Schmitz: "Was wir dort demonstrieren wollen, ist hochwertige, ideenreiche Handwerksarbeit.” Allerdings nicht nach dem Motto "alles aus einer Hand”: "Das wäre nicht glaubwürdig. Weil ja ein Elektriker keine Fliesen legt.” Stattdessen alles unter einem Dach, "mit fließenden Übergängen zwischen den Gewerken”. Dabei werde nicht das Übliche vorgeführt: "Im Elektrobereich geht es zum Beispiel nicht um Beleuchtung oder Schalter, sondern eher um moderne Haustechnik. Wenn der Elektriker Kurth dann mit Kunden durch das Haus geht, kann er ihnen direkt und deutlich zeigen, wie etwa eine Alarmanlage funktioniert.” Abgesehen von den vereinbarten Führungen der Betriebe mit ihren Kunden, ist das Forum samstags für "Schnupper”-Besuche geöffnet. Außerdem wollen die Betreiber zu Veranstaltungen einladen, die direkt oder in zweiter Linie mit dem Thema "Bauen und Wohnen” zu tun haben. Die ersten Termine sind in der Planung: Im September geht es um regenerative Energie, im November ist eine Weinprobe vorgesehen und im Dezember ein "Kaminabend” mit Architekten. Die Eröffnung scheint den Initiatoren und ihrem Konzept Recht zu geben. Christian Schmitz: "Es gab regelrechte Autoschlangen. Und die Handwerker haben bereits viele Anfragen für konkrete Kundentermine.”

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