Ein Lindwurm aus Trier

TRIER. (DiL) Spektakulärer Auftrag für die Trierer Glasbau-Firma Kaschenbach: In den Glaskunst-Werkstätten in Trier-Nord entstand ein 800 Kilo schwerer und neun Meter langer gläserner Drache für eine österreichische Sparkasse.

 Wohl dem Bank-Institut, das sich noch solche Dekorationen leisten kann: Glas-Drache im Internet-Café der Kärntner Sparkasse.Foto: Th. Meyer

Wohl dem Bank-Institut, das sich noch solche Dekorationen leisten kann: Glas-Drache im Internet-Café der Kärntner Sparkasse.Foto: Th. Meyer

Wenn die heimische Konjunktur lahmt, tut man als Unternehmen gut daran, sein Kundenspektrum möglichst breit zu gestalten. Die Trierer Firma Kaschenbach ist bis nach Klagenfurt gefragt, wenn es um kunstvolle Glasarbeiten geht. Die örtliche Dependance der Kärntner Sparkasse wollte ein Internet-Café in ihrer Schalterhalle einrichten. Man holte den einheimischen Kunstprofessor Karl Brandstätter, und der entwarf eine kühne Konstruktion: einen schwebenden Drachen mit einem Körper aus Plexiglas-Platten, installiert um ein Edelstahl-Gerüst. Der Lindwurm ist das Wappentier der Stadt Klagenfurt. Die Umsetzung des ambitionierten Projekts erforderte Millimeter-Arbeit. Und da griff der Professor auf die Firma Kaschenbach im fernen Trier zurück, mit deren Hilfe er seit 1990 zehn Kunst-am-Bau-Konstruktionen realisiert hatte. Zweieinhalb Monate habe man vom Planungsbeginn bis zur Umsetzung gebraucht, berichtet Inhaber Johannes Kaschenbach. Jede Scheibe wurde einzeln bearbeitet, und Mitte Januar machte sich ein dreiköpfiger Mitarbeitertross mit der fragilen Fracht im Spezial-LKW auf nach Kärnten. 16 Stunden dauerte die Montage vor Ort, eine Lichtdesigner-Firma aus Villach perfektionierte den optischen Eindruck. Seiher inspiriert das Edel-Ungeheuer aus Plexiglas, Aluminium und Edelstahl die Nutzer des Internet-Cafés - und kurbelt die Trierer Wirtschaft an.

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