Ein Masterplan fürs Exhaus

Trier · In den letzten Wochen erschienen immer wieder Horrormeldungen über das seit 1972 bestehende Exzellenzhaus in der Tageszeitung. Das Gebäude erfüllt nicht mehr die notwendigen Brandschutzbestimmungen. Doch wie ist es wirklich um das beliebte Jugendkulturzentrum bestellt?

Als Hausleiter des Exzellenzhauses hat Hilger Hoffmann den Exzellenzhaus e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Trier, der das Gebäude gehört, seit seinem Amtsantritt vor 15 Jahren zu einem beliebten und erfolgreichen Jugendkulturzentrum gemacht. Bis zu 450 Leute tanzten zeitweise im Balkensaal gleichzeitig. Nun soll das anders werden. Die Stadt hat die zulässige Zahl auf 100 Besucher pro Floor beschränkt. Auch die Sommerbühne musste unverzüglich weichen, da sie wichtige Fluchtwege versperre.

"Der Verein ist gewachsen, viel Angebot ist dazugekommen, doch das Haus ist leider nicht mitgewachsen - zumindest in den nun angeklagten Bereichen", kommentiert Hilger Hoffmann die neuen Auflagen. An den 18.03. dieses Jahres erinnert er sich noch genau zurück: Da stand plötzlich das Bauamt in der Tür und stellte unverzüglich die traurige Diagnose. Was folgte, waren mehrere Gespräche mit dem Baudezernenten der Stadt, verschiedenen Gutachtern und dem Architekten.

Schließlich war klar: Der Masterplan muss her! "Wenn jetzt schon eine neue Brandschutzplanung verlangt wird, dann soll es zukünftig auch an Barrierefreiheit nicht mangeln", erklärt Hilger Hoffmann. Das Projekt ist aufwendig und wird sich wohl eine Weile hinziehen. Für das Exhaus bedeutet dies in erster Linie erhebliche Umsatzeinbußen. Doch Hoffmann ist zuversichtlich: "Entgegen vieler Gerüchte wird es das Exhaus auch weiterhin geben und wir sind bemüht, die geplanten Veranstaltungen stattfinden zu lassen." Die Suche nach einer zwischenzeitlichen Ersatzlocation läuft bereits. Die Verständigung mit der Stadt ist gut, man ist um Übergangslösungen bemüht.

So hat man nach dem notwendigen Abbau der Sommerbühne unverzüglich eine mobile Bühne organisiert, damit auch das bevorstehende Rock'n'Summer-Open-Air am 17.07. wie gewohnt stattfinden kann. "Die Stadt vermittelt, wo sie kann und arbeitet mit Nachdruck", so Hoffmann, der nach dem ersten Schock nun auch endlich mal wieder ein Lächeln auf den Lippen hat.

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