Eine haarige Sache

Er war in der Hinrunde einer der besten Linksverteidiger in der zweiten Fußball-Bundesliga. Doch jetzt droht dem Eifeler Andreas Schäfer Ungemach. Er leidet an Pfeifferschem Drüsenfieber.

Strohn/Osnabrück. Diese Serie lässt sich sehen: Fußball-Profi Andreas Schäfer hat keines der vergangenen 69 Liga-Spiele seines Clubs VfL Osnabrück verpasst. Seit 10. Februar 2007 ist er immer am Ball gewesen. Schäfer, der Dauerbrenner - weil seine Leistungskurve stetig nach oben zeigte. Der 25-Jährige aus Strohn (Vulkaneifel-Kreis) ist selbstbewusster, disziplinierter und spielintelligenter geworden.

In der vom Kicker-Sportmagazin erstellten Rangliste des deutschen Fußballs schaffte es Schäfer zum Ende der Hinrunde 2008/09 auf Platz zwei in der Kategorie der Zweitliga-Außenverteidiger. Zudem gelang ihm der Sprung in die Elf der Vorrunde. "Das ist eine Anerkennung, doch in der Rückrunde kann ich mir dafür nichts kaufen", sagt Schäfer, dessen Vertrag bei den Lila-Weißen bis Sommer 2010 läuft. Kann er den Sprung in die erste Liga schaffen? "Den Glauben daran sollte man nicht verlieren", sagt Schäfer.

Der Eifeler, in der Osnabrücker Team-Hierarchie inzwischen weit oben angesiedelt, muss sich dennoch immer wieder beweisen. Bis auf weiteres ist er aber außer Gefecht gesetzt, da er am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt ist. Erinnerungen an den Ex-Profi Olaf Bodden werden wach, der seine Karriere beenden musste, weil bei ihm das Pfeiffersche Drüsenfieber chronisch geworden war. Meist jedoch heilt die Krankheit in zwei bis fünf Wochen aus.

Daher blickt Schäfer optimistisch in die Zukunft - allem Ärger zum Trotz. Der 25-Jährige muss das aktuelle Team-Trainingslager in Marbella sausen lassen. "In den nächsten zwei Wochen habe ich erstmal Ruhe verordnet bekommen", sagt der Abwehrspieler, der im Sommer 2004 vom 1. FC Kaiserslautern II nach Osnabrück gewechselt war und in der Jugend bei der JSG Steiningen gespielt hatte.

Da es in der zweiten Liga Ende Januar schon wieder los geht, dürfte Schäfers beeindruckende Spiele-Serie reißen. Sollte er nicht bald wieder auf die Beine kommen, könnte er auch anderweitig zunächst nicht nachlegen. Mit Team-Kollege Matthias Heidrich läuft eine Wette. Der Gegenstand: Wer am Saisonende weniger Tore geschossen hat, muss sich mit seiner Frisur der ,Haarpracht' des Mitspielers angleichen. Der Stand derzeit: Schäfer (volles Haar) - null Tore, Heidrich (extrem kurzes Haar) - ein Tor. Sollte Schäfer am Saisonende weniger Treffer als sein Wettpartner zu Buche stehen haben, hieße das für ihn also: Haare adieu.

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