Fußball-Oberliga Eintracht Trier: Kevin Kling droht längere Zwangspause

Trier/Düdelingen · Fußball-Oberligist Eintracht Trier muss einen personellen Rückschlag verkraften. Im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung beim luxemburgischen Meister und Europa-League-Teilnehmer F 91 Düdelingen (0:2) hat sich Nachwuchskraft Kevin Kling schwer am rechten Fuß verletzt.

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Foto: TV/Verein

Bei einem Pressschlag kurz nach der Pause zog sich der 19-Jährige einer ersten Diagnose zufolge eine ernstere Mittelfußblessur zu. „Scheinbar ist was am Mittelfuß angebrochen. Ich werde Anfang dieser Woche nochmals zum Arzt gehen“, teilte Kling am Sonntag auf TV-Anfrage mit, nachdem er tags zuvor noch während der Partie in Düdelingen von SVE-Pressesprecher Niklas Stilz ins Trierer Brüderkrankenhaus gebracht worden war. Dort wurde Klings Fuß in Gips gelegt.

SVE-Sportvorstand Horst Brand geht angesichts der noch nicht abschließend vorliegenden Diagnose vorsichtig von einem vier- bis sechswöchigen Ausfall aus. Das verschärft die Personalsituation des SVE vor allem im defensiven Mittelfeld, wo es mit Felix Fischer und Jason Thayaparan bereits zwei langfristige Ausfälle gibt.

In der defensiven Zentrale zu Hause ist Jason Kaluanga – der 22-jährige Belgier, der seit Sommer ohne Verein ist, war in den vergangenen Tagen als Probespieler beim SVE aktiv und bestritt auch die beiden Vorbereitungspartien gegen Union Mertert-Wasserbillig (2:1) und in Düdelingen. Ob er für eine Verpflichtung infrage kommt, soll laut Brand in diesen Tagen im SVE-Vorstand sowie in Rücksprache mit Trainer Josef Cinar besprochen werden. Tenor von Sportvorstand und Coach: Kaluanga ist zwar kein Überflieger, könnte aber eine sinnvolle Ergänzung des Kaders sein – sofern es finanziell möglich ist.

Schwieriger ist da schon die Lage bei Yannick Kakoko, zu dem es laut Brand am Rande der Partie in Düdelingen keine weitergehenden Gespräche gab. Kakoko ist beim luxemburgischen Meister, wo er seit Sommer unter Vertrag steht, aber kaum zum Zug kommt, in einer Gehaltsklasse unterwegs, die der SVE nicht stemmen kann. „Unter normalen Umständen ist er für uns nicht zu finanzieren“, sagte Brand. Sollten beide Seiten unter sportlichen Aspekten einen Wechsel befürworten, käme es also auf eine für beide Clubs tragbare finanzielle Ausgestaltung eines möglichen Leih-Geschäfts an.

Abseits der Verletzung von Kling war Trainer Cinar mit dem Test in Düdelingen zufrieden: „Es war ein guter Test. Wir waren gut organisiert, leider haben wir die sich uns bietenden Räume nicht clever genug ausgenutzt. In zwei, drei Fällen haben wir zu früh abgespielt.“ Trier hatte Chancen, doch weder Ömer Kahyaoglu (dessen Heber Jonathan Joubert mit den Fingern parierte, 11.), Kevin Kling (vergab aus spitzem Winkel, 44.) oder dem eingewechselten Hendrik Thul (scheiterte an Landry Bonnefoi, 80.) war ein Treffer vergönnt.

Düdelingen, trainiert von Dino Toppmöller und Assistent Erwin Bradasch, war da auf dem Kunstrasen des Stade Aloyse Meyer effektiver. Dominik Stolz erzielte nach neun Minuten das 1:0 für die Gastgeber  – mit einem Kullerball, der aber gut platziert war. Kurz vor Schluss legte David Turpel das 2:0 nach – Ausgangspunkt war ein Abspielfehler im Aufbau von SVE-Kapitän Simon Maurer (88.).

Düdelingen spielte nicht mit seiner ersten Garnitur, mit Akteuren wie Joubert, Jerry Prempeh, Delvin Skenderovic, Stolz, Mario Pokar, Tom Schnell, Aniss El Hriti, Edisson Jordanov oder Turpel war der Kader gleichwohl prominent besetzt.

Trier stellte in der ersten Halbzeit die derzeit nominell nahezu beste verfügbare Elf entgegen. Jan Brandscheid und Leoluca Diefenbach (beide angeschlagen) standen nicht zur Verfügung und drehten nur Laufrunden. Auch Luca Sasso-Sant blieb nur die Rolle als Zaungast. Stephan Schuwerack (war zuletzt krank) fehlte ebenso wie die länger Verletzten Fischer, Thayaparan und Johannes München.

Das nächste Trierer Testspiel ist am Donnerstag, 24. Januar, angesetzt. Um 19 Uhr spielt der SVE auf dem Kunstrasen des Moselstadions gegen den Bezirksligisten FC Bitburg.

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