EISHOCKEY: Ein Schweizer mit viel Erfahrung

BITBURG. (wir) Mit dem neuen Trainer Felix-Peter Brunschwiler soll beim EV Bitburg wieder ein frischer Wind wehen. Der Schweizer hat bereits reichlich Erfahrung als Coach gesammelt.

Die Meldung kam überraschend. Guido Lamberti-Charles, mehr als zwei Jahre für die Geschicke des Eishockey-Regionalligisten EV Bitburg (EVB) verantwortlich, warf mitten in der Saison das Handtuch. Die Entscheidung sei "aus persönlichen Gründen" gefallen, teilte der Verein mit, und Lamberti-Charles fügte hinzu: "Ich habe hier eine sehr schöne Zeit verbracht, die ich nie vergessen werde." Dass die Trennung einvernehmlich erfolgte, ist in solchen Situationen oft nur eine Floskel mit wenig Wahrheitsgehalt. In diesem Fall könnte sie aber stimmen, denn der alte Coach stellte den Kontakt zu seinem Nachfolger selbst her und gab dem Vorstand des EVB die Empfehlung, es doch mit Felix-Peter Brunschwiler zu versuchen. Der Schweizer, der seine Arbeit während der vergangenen Woche aufnahm und am vergangenen Spieltag mit dem überraschenden 5:4-Sieg über den Tabellenzweiten VERC Lauterbach einen Einstand nach Maß feierte, befindet sich nach Angaben von EVB-Geschäftsführer Erich Weiler in der Probephase: "Wir haben mit ihm keinen fest datierten Vertrag geschlossen. Wir wollen sehen, wie er mit der Mannschaft zurecht kommt. Wir werden seine Arbeit beobachten und dann entscheiden, wie wir weiter verfahren." Brunschwiler, der als Torwart für den HC Thurgau und in der kanadischen Juniorenliga für die Kemloops Blazers spielte, bei einem Freundschaftsspiel in Bitburg seinen Abschied als Aktiver feierte und zuletzt als Jugendtrainer beim ERC Haßfurt tätig war, war ohne Engagement, nachdem sein vorheriger Club im November des vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet hatte. Der gebürtige St. Gallener verfügt über reichlich Trainererfahrung. Er war bei den Traditionsklubs Augsburger EV und EV Landshut für die Jugendarbeit zuständig, coachte außerdem den Nordregionalligisten Rostocker EC, den Herforder EC und die Gehörlosen-Nationalmannschaft der Schweiz. "Das waren alles Stationen, bei denen ich sehr viel gelernt habe", sagt Brunschwiler. In Bitburg soll er nun wieder für frischen Wind sorgen, "nachdem gewisse Reibungsverluste zwischen Lamberti-Charles und der Mannschaft nicht mehr zu übersehen waren" (Weiler). Der Geschäftsführer möchte diese Aussage aber nicht als Kritik am ehemaligen Trainer verstanden wissen: "Guido hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Dass jede Zusammenarbeit im Sport aber zeitlich begrenzt ist, ist das normalste der Welt."

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