Ermanno Leinardi ist tot

TRIER. (red) In Trier wirkte der Künstler Ermanno Leinardi als Lehrer an der Europäischen Akademie, Martin Wieland zeigte seine Werke in einer Ausstellung der Galerie 86. 1966 war Leinardi Mitbegründer der Gruppo Transnazionale.

2000 eröffnete er mit seiner donazione Leinardi ein Museum für die Kunst, für die er lebte: das Museo d'Arte Contemporanea di Calasetta. Sein Zeichen war das O. Buchstabe oder Zahl? Es behauptet sich, setzt Akzente oder bewegt sich spielerisch durch den Raum, im Dialog mit der Linie und geometrischen Formen. Michel Seuphor, der Altmeister der ab-strakten Kunst, Künstler und Theoretiker, Freund des Künstlers, spricht von einem "taktvollen Spiel, welches mit unendlicher Zartheit den Humor, der in ihm lebt, sprechen lässt". Seine Aquarelle sprechen eine leise Sprache, sanfte Emotionen scheinen auf: Zarte Farben wehen über ein Blatt, gehalten von der fragilen und doch unzerstörbaren Konstruktion der Linien, darin das Zeichen des Schöpfers, das O. Ermanno Leinardi ist tot. Die Welt ist ärmer geworden um einen sensiblen, heiteren und in seinem Werk kompromisslosen Künstler. Am 8. Juni 1933 in Pontedera (Pisa) geboren, lebte Ermanno Leinardi in Rom, später in Paris und Sardinien, wo er nach schwerer Krankheit verstarb.

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