Ex-Florett-Weltmeister Joppich scheitert unter den Top 32

Bonn (dpa) · Im Einzel bleiben Deutschlands beste Florettfechter beim Weltpokalturnier in Bonn nahezu außen vor. Nun ruhen alle Hoffnungen auf dem Mannschaftswettkampf am Sonntag.

Florett-Ass Peter Joppich ist beim Heim-Weltcup der Florettfechter früh gescheitert. Der viermalige Einzel-Weltmeister aus Koblenz schied beim 44. Turnier um den „Löwen von Bonn“ bereits unter den besten 32.

Er verlor das Gefecht gegen den Italiener Lorenzo Nista mit 14:15 und belegte als bester Deutscher Rang 19. Dennoch hat der 33-Jährige nach wie vor beste Chancen, sich über die Einzelrangliste für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren.

Außer Joppich hatten sich von den Deutschen nur Sebastian Bachmann aus Tauberbischofsheim und der Bonner André Sanita in die Runde der besten 64 gekämpft. „Im Gesamten ist das zu dünn“, kommentierte Bundestrainer Uli Schreck die Plätze 42 von Sanita und 52 des ehemaligen WM-Siebten Bachmann. Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink vom FC Tauberbischofsheim endete an Position 91.

Gesamtgewinner wurde ehemalige britische Europameister James-Andrew Davis mit 15:9 gegen den früheren Weltchampion Miles Chamley-Watson aus den USA.

Im Mannschaftswettbewerb am Sonntag muss Deutschland als Olympia-Dritter von London im Achtelfinale gegen den direkten Konkurrenten Großbritannien antreten. Nur bei einem Sieg gegen die Briten bleibt die vage Chance, dass das Team mit Joppich, Kleibrink, Bachmann und Ersatzfechter Sanita noch das Rio-Ticket holen kann.

„Da muss aber schon ein kleines Wunder her“, meinte Schreck. Sollte das Vorhaben gelingen, hätte der Deutsche Fechter-Bund auch drei Einzel-Startplätze bei den Spielen in Brasilien sicher. Interne Berechnungen von Sportdirektor Sven Ressel ergaben, dass Deutschland, einen Erfolg gegen die Briten vorausgesetzt, in das Finale kommen muss, um das große Ziel noch zu erreichen. Bonn ist die letzte Team-Qualifikation für Rio.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort