Exotisch und scharf: Curry

Es gibt ihn tatsächlich, den Currybaum (Murraya koenigii), dessen Blätter eine obligatorische Zutat zu fast allen Currygerichten sind. Allerdings hat dieses Gewürz nichts mit dem bekannten Curry zu tun, da dies kein eigenständiges Gewürz, sondern eine Gewürzmischung ist.



Das Wort "Curry" und das Currypulver sind eine englische Erfindung. Entstanden ist das Wort "Curry" in Indien während der Kolonialzeit, denn mit "kaari" oder "kaaree" werden dort Soßengerichte und Eintöpfe mit Gemüse und Reis bezeichnet. In Indien werden die verschiedenen Gewürzmischungen zur Zubereitung der Currys "Masala" (=Mischung) genannt.

Die indischen Currygerichte erhalten daher ihren Namen aus einer Kombination der Hauptzutat und des Masala (etwa Chicken Masala). In Großbritannien wurde Curry zu einem standardisiertem Gewürzpulver, welches dem europäischen Geschmackssinn angepasst war. Die seitdem verwendeten Currypulver finden jedoch in der indischen Küche keine Verwendung, sondern werden in Indien nur für den Export hergestellt. Insgesamt können bis zu 36 verschiedene Gewürze im Curry verwendet werden. Ein wichtiger Bestandteil der Currymischung ist die Kurkumawurzel, welches dem Curry auch die intensiv gelbe Farbe verleiht.

Andere Zutaten sind z.B. Senfkörner, Bockshornklee, Ingwer, Kardamom, roter oder schwarzer Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Nelken, Chilis, Zimt, Piment, Muskatblüte, Kalmuswurzel, Selleriesaat und Lorbeer. Die indischen Currys werden regional verschieden in jedem Haushalt frisch zusammengestellt.

In Thailand werden die Currygerichte "Gaeng" oder "Kaeng" genannt. Es sind meist Gerichte mit viel Flüssigkeit, dessen Sauce auf Kokosmilch basiert. Im Gegensatz zu den meist pulverförmigen indischen Currys sind die Zutaten in Thailand eher in Pasten zusammengestellt.

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