Fair-Play-Preis für Tour Fair Play

Große Ehre für die von Klaus Klaeren aus Mertesdorf und dem Jünkerather Lehrer Herbert Ehlen ins Leben gerufene Tour Fair Play d'Europe: Als erste deutsche Initiative wird die Benefiz-Radtour mit der "Willi Daume World Fair Play Trophy" ausgezeichnet.

Trier. (teu) Es ging alles sehr schnell. "Zu Beginn vergangener Woche bekamen wir die Info, dass wir vorgeschlagen sind", erzählt Klaus Klaeren. "Weshalb konkret, weiß ich nicht", sagt der Leiter der Trierer Sportakademie, der 1999 mit dem Jünkerather Lehrer Herbert Ehlen die "Tour Fair Play d'Europe" ins Leben rief. Am Wochenende kam dann die Nachricht, dass die Fair Play Tour mit der "Willi Daume World Fair Play Trophy" ausgezeichnet wird. Sie ist die erste deutsche Initiative, der das 1963 gegründete Internationale Fair-Play Komitee (CIFP) diesen Preis zuerkennt.

Die Zeremonie ist für den 27. März in der europäischen Kulturhauptstadt Pécs in Ungarn geplant. Preisträger waren in den vergangenen Jahren unter anderem die kenianische Läuferlegende Kipchoge Keino und Prinz Albert von Monaco. "Der Preis bringt Rückenwind für alle Beteiligten. Wir haben ja so viele mit im Boot. Die Fair Play Tour ist kein Projekt der Sportakademie allein. Es ist eine Würdigung der Arbeit aller in der Großregion", freut sich Klaeren.

Alljährlich (in diesem Jahr vom 19. bis 26. Juni) radeln rund 300 Jugendliche und deren Betreuer 800 Kilometer durch Rheinland-Pfalz, das Saarland, Luxemburg, Belgien und Frankreich. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Ländern, zuletzt sogar aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. Um das tägliche Pensum von etwa 100 Kilometern mit dem Fahrrad zu schaffen, müssen die Fair-Play-Tour-Teilnehmer nicht nur Ländergrenzen überwinden, sondern auch auf ihre Mitfahrer aus anderen Regionen und Kulturen zugehen. Sie verpflichten sich darüber hinaus, Sponsoren zu suchen, die für ihre Fahrleistung für Hilfsprojekte spenden, in der Regel ein Cent pro Kilometer.

Extra

Internationales Fair Play Komitee CIFP: Das 1963 in Paris gegründete Internationale Fair Play Komitee fördert sportliches Verhalten und vergibt jährlich Preise in drei Kategorien: Die "Pierre de Coubertin World Fair Play Trophy" für faire Gesten von Sportlern im Wettkampf, die "Jean Borotra World Fair Play Trophy" (nach dem französischen Tennisspieler, der das CIFP gründete), mit der Sportler für ihre Karriere ausgezeichnet werden, und die "Willi Daume World Fair Play Trophy" für Initiativen, die den Fair-Play-Gedanken fördern. (teu)

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