FCK-Profis hautnah: Bayern-Fan eröffnet Fragerunde

Zemmer · Der Fan-Tag des 1. FC Kaiserslautern hat rund 100 Fußballanhänger nach Zemmer gelockt. Die Fideihalle platzte beim Besuch von Abwehrspieler Oliver Kirch und Stürmer Dorge Kouemaha allerdings nicht aus den Nähten.

 Die FCK-Profis Dorge Kouemaha und Oliver Kirch (am Mikrofon) stehen ihren Fans in Zemmer Rede und Antwort. TV-Foto: Holger Teusch

Die FCK-Profis Dorge Kouemaha und Oliver Kirch (am Mikrofon) stehen ihren Fans in Zemmer Rede und Antwort. TV-Foto: Holger Teusch

Zemmer. Das lief nicht ganz nach Plan: Ein Nachwuchsspieler im Trikot von Bayern München stellte gestern beim FCK-Fan-Tag in Zemmer die erste Frage: Wie denn bei Oliver Kirch und Dorge Kouemaha die Fußballkarriere so angefangen habe, wollte er wissen. "Zu der Frage von dem im falschen Trikot", begann Kirch, begleitet vom Gelächter der etwa 100 Zuhörer, "es hat bei mir wie bei euch allen angefangen."
Mit Fünf ging der 29-Jährige in den Fußballverein, kickte auf dem Bolzplatz. Erst spät, nach dem Abitur, kam er vom beschaulichen Legden im Münsterland zu einem größeren Club. "Ich hätte auch früher wechseln können, aber ich hatte Spaß mit meinen Freunden und habe auch der Schule Priorität eingeräumt", sagte Kirch und sprach wohl einigen der anwesenden Eltern aus der Seele. Nicht auf den Sport versteifen, lautete sein Rat. Dass er mit dem Sport seinen Lebensunterhalt bestreiten könne, dabei sei auch Glück im Spiel gewesen.
Der aus Kamerun stammende Kouemaha begann erst mit zwölf Jahren in der Schule mit Fußball. Er wurde von einem Manager an Vereine in Griechenland, Ungarn, Belgien und Deutschland vermittelt. "Das ist schon schwer", gestand der 28-Jährige auf die Frage, wie er mit dem häufigen Ortswechsel und der fremden Kultur zurechtkomme. Wohin er jeweils kam, sei die Entscheidung des Managers gewesen. Er fühle sich jetzt in Kaiserslautern wohl und wolle gute Leistung bringen, damit sein zunächst für die laufende Saison geltender Vertrag verlängert werde.
Beide Fußballprofis gaben auch ein paar Einblicke hinter die Kulissen. Was hat es zum Beispiel mit dem Mannschaftskreis vor und nach dem Spiel auf sich? "Wir haben sogar noch einen dritten Kreis in der Kabine, den man nicht sieht", erklärte Kirch. "Da macht uns der Trainer noch einmal heiß." Und nach Niederlagen wie am Samstag gegen Nürnberg? "Ihr könnt sicher sein, dass da einige deutliche Worte gefallen sind." Für Krawalle sogenannter Fußballfans haben beide Lautern-Profis nichts übrig: "Wenn nur ein Zuschauer bei einem Fußballspiel zu Schaden kommt, dann ist das schon einer zu viel", sagte Kirch.teu

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