Mainz Flächenanteil an Öko-Landbau soll auf 20 Prozent erhöht werden

Mainz · Erster Öko-Aktionsplan sieht Beitrag für mehr Boden- und Klimaschutz vor. Die Bauern profitieren durch stabilere und gerechtere Preise.

 Erntereife Wintergerste ist auf einem Feld zu sehen. Mit über 40 Einzelmaßnahmen soll der ökologische Landbau gestärkt werden.

Erntereife Wintergerste ist auf einem Feld zu sehen. Mit über 40 Einzelmaßnahmen soll der ökologische Landbau gestärkt werden.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(dpa/lrs) Mit Hilfe eines ersten Öko-Aktionsplans will das Land Rheinland-Pfalz seinen Flächenanteil an ökologischem Landbau auf insgesamt 20 Prozent erhöhen. „Wir wollen nicht nur das Angebot an Bio-Produkten steigern, sondern auch dafür sorgen, dass die Nachfrage gedeckt werden kann“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Freitag in Mainz. Ökologische Landwirtschaft mache zudem stabilere und gerechtere Preise für die Bauern möglich und leiste einen Beitrag zum Boden- und Klimaschutz. Für die Umsetzung seien pro Jahr 300 000 Euro geplant, die in vier Bereiche mit insgesamt 42 einzelnen Maßnahmen fließen sollen.

Zu den vier Bereichen zählt die Aus- und Weiterbildung im Ökolandbau, Beratung und Digitalisierung, Honorierung der umweltbezogenen Leistungen sowie Stärkung und Ausbau für ökologische Produkte. Letztes soll vor allem Schulen und Kindertagesstätten zugute kommen, die vermehrt auf Bio-Essen setzen.

Seit 2010 hat sich der Anteil der Ökofläche in Rheinland-Pfalz mit insgesamt 69 000 Hektar nach Angaben des Umweltministeriums von fünf auf zehn Prozent verdoppelt. Wann die 20 Prozent erreicht würden, sei noch unklar. „Wenn wir den jährlichen Zuwachs von 6000 Hek­tar pro Jahr halten können, könnte das voraussichtlich 2030 sein“, sagte Höfken.

(dpa)
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