Archiv Chronik: Die Suche nach Tanja Gräff

7. Juni 2007: Die 21-jährige Studentin Tanja Gräff aus Korlingen wird in den frühen Morgenstunden des 7. Juni zuletzt lebend gesehen. Die junge Frau hatte am Mittwochabend an einem Sommerfest der Fachhochschule Schneidershof teilgenommen. Gegen 3.50 Uhr am Donnerstagmorgen war sie dort von Kommilitonen zum letzten Mal gesehen worden.
11. Juni 2007: Polizei und Feuerwehr suchen in der Umgebung der Trierer Hochschule nach der seit ein paar Tagen spurlos verschwundenen 21-jährigen Studentin. Dabei kommen nicht nur Spürhunde zum Einsatz, sondern auch Hubschrauber mit Wärmebildkameras.
18. Juni 2007: Polizeihundertschaften durchkämmen das Unterholz im Trierer Weisshauswald.
21. Juni 2007: Vor dem Trierer Dom haben sich über 500 Menschen zu einer Gedenkveranstaltung versammelt, darunter auch viele Freunde und Bekannte der vermissten Trierer Studentin.
15. Juli 2007: Soko-Leiter Bernd Michels (rechts) und der damalige Universitätspräsident Peter Schwenkmezger bitten die Studierenden in Trier um Hinweise.
28. November 2007: Mehr als 120 Taucher suchen im luxemburgischen Obersauer-Stausee nach zwei vermissten Deutschen, darunter der verschwundenn Trierer Studentin Tanja Gräff. Für die Dauer der Suchaktion wird der Stausee eigens um ein paar Meter abgesenkt.

16. Januar 2009: Die Polizei löst ihre Ermittlungskommission auf. Rund 1400 Hinweisen und 600 Ermittlungsspuren sind die Polizisten nachgegangen, ohne das Schicksal der Vermissten klären zu können. Eineinhalb Jahre später rollt die Polizei den Fall neu auf. Ein dreiköpfiges Ermittlungsteam soll „alle alten Spurenakten“ nochmals überprüfen. Doch fünf Monate später räumt die Polizei ein, dass es nur wenig Hoffnung auf Klärung gebe.
19. März 2011: An den roten Felsen in Trier-Pallien seilt sich ein Feuerwehrmann und Höhenretter ab, um nach Spuren der seit 2007 vermissten Studentin zu suchen. 40 Einsatzkräfte sind an der Aktion beteiligt. Sie verläuft ergebnislos.

30. März 2011: Der Fall ist Thema einer Spezialsendung von „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ im ZDF. Die Sendung thematisiert die Fälle plötzlich verschwundener Kinder. Doch der Bericht bringt die Polizei auch nicht weiter. (dpa)

11. Mai 2015: Tanja Gräffs sterbliche Überreste werden unterhalb einer steilen Felswand im Trierer Stadtteil Pallien gefunden. Laut späteren Angaben der Ermittler gibt es „keine belastbaren Hinweise“ auf eine Straftat. Rechtsmediziner hätten „keine Spuren einer Fremdeinwirkung“ gefunden, hieß es.
(sey)

Juni 2017: Die Trierer Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren wegen Verdachts eines Tötungsdelikts ein. Die Ermittlungen im Fall Tanja Gräff hätten keine belastbaren Hinweise ergeben, dass die 21-jährige Studentin einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sei, sagte seinerzeit der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Weitere akuelle Berichte zum Fall lesen Sie hier.
(sey)
