August - Einzelkandidaten
Hermann-Josef Plum Als Achtjähriger war Hermann-Josef Plum erstmals mit seiner Mutter vom Eifelort Jünkerath nach Kevelaer am Niederrhein gepilgert. Ein in mehrerlei Hinsicht nachhaltiges Erlebnis. Der heute 61-Jährige erinnert sich noch genau an den Moment, als an der Gnadenkapelle alle Lichter aufleuchteten. Im Jahr 1913 war die Wallfahrt von "Eifeler Kevelaer-Bruderschaft Jünkerath" ins Leben gerufen worden. Mit dabei: Plums Großvater Peter Keul. In den Anfängen pilgerten die Gläubigen sogar die rund 185 Kilometer zu Fuß, später in Sonderzügen. Mit dem Pilgern in Regelzügen in den 1980er Jahren nahm das Interesse mehr und mehr ab. Marienverehrer Hermann-Josef Plum wollte das abzusehende Aus nicht hinnehmen. Der Elektromeister im Ruhestand nahm 1995 die Organisation in die Hand und fortan schnellte das Interesse an den "neuen" Buswallfahrten stetig nach oben. In den vergangenen 19 Jahren sind jährlich bis zu 650 Pilger gemeinsam von Jünkerath nach Kevelaer aufgebrochen. Trotz eines Herzinfarktes führte der zweifache Familienvater das Ehrenamt weiter - bis zu seiner letzten Attacke. Danach legte er sein Ehrenamt nieder. Doch sein unermüdliches Engagement wird nachwirken. So wie seine erste Pilgerreise.
Thomas Treptau Er hat dem einst darniederliegenden Ortsverein Bitburg der Arbeiterwohlfahrt (AWO), wie Johannes Paas schreibt, wieder Leben eingehaucht: Thomas Treptau. Innerhalb der vergangenen sechs Jahre hat er den Verein mit gerade mal noch 40 Mitgliedern, ohne richtiges Programm und ohne Vorsitzenden beachtlich aufpäppelt. Treptau übernahm den Vorsitz, es ging kontinuierlich bergauf. Sein Motto: Die Angebote sollen möglichst allen zur Verfügung stehen. Damit auch diejenigen, denen selbst die günstigsten Preise ein Loch in die Haushaltskasse reißen, teilnehmen können, sammelte der Wolfsfelder Spenden. Die Bilanz von Treptaus ehrenamtlicher Arbeit ist gewichtig: Heute liegt die Mitgliederzahl des Ortsvereins bei 300, mehr als 3000 Kinder und Jugendliche haben an den AWO-Programmen im Eifelkreis teilgenommen, zwei weitere Ortsvereine wurden gegründet. Treptau ist mittlerweile Kreisvorsitzender. Mehr noch. Mit dem Projekt "Schulden-Coaching für Jugendliche" hilft der 46-Jährige Teenagern aus der Schuldenfalle heraus und mit der letzten großen Aktion schaffte der zweifache Familienvater Wundertüten für den Eifelkreis an: eine Unterstützung für sozialschwache Familien, damit sie Notwendiges für den Schulalltag anschaffen können.