Dezember 2016 - Einzelkandidat
Peter Rother aus Trier Peter Rother singt selbst seit Kindesbeinen, in einer Gemeinschaft seit 1998 im Chor der Karnevalsgesellschaft Heuschreck "Die Petermänner". Einer sagte dann: "Komm doch mal zu uns in den Polizeichor nach Trier." Rother ist kein Polizist, sondern Architekt: "Die haben gesagt, hier kann jeder singen, der eine reine Weste hat." Doch beim Singen ist es nicht geblieben. Rother wurde als Pressereferent Sprachrohr für 40 Chöre im Kreischorverband. "Ich unterstütze dabei jeden einzelnen Chor mit Rat und Tat", sagt er, denn Öffentlichkeitsarbeit halte das Bewusstsein für den Chorgesang wach. Rother versteht es, seine Leser dazu zu animieren, selbst beim Chor dabei sein zu wollen. Auch die Kommunikation der Chöre untereinander darf nicht vernachlässigt werden. Deshalb müssen auch die Mitteilungen im Internet immer top-aktuell gehalten werden. Drei Chöre konnte er schon von den Vorzügen einer Mitgliedschaft im Kreischorverband überzeugen, denn immer gut öffentlich wahrgenommen zu werden, ist nicht so einfach, wie es aussieht. Eng arbeitet Rother mit dem Kulturbüro der Stadt Trier zusammen. Wenn Chöre Trier besuchen wollen, schafft er mit ihnen gemeinsam in denkbar angenehmster Art eine Atmosphäre um die Stadt und ihren Gesang kennenzulernen. "Da sind schon viele Chorfreundschaften entstanden", freut sich der singende Öffentlichkeitsarbeiter. doth
Sascha Berweiler aus Konz Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg vorbei. Deutschland hatte kapituliert. Doch der zweite große Weltenbrand hinterließ nicht nur in den Köpfen viele Erinnerungen. Ein Westwallbunker hinter der Konzer Granastraße 25 lässt die grausame Vergangenheit erahnen. Hauptkurator dieser Anlage mit dem Spitznamen "Villa Gartenlaube" ist Sascha Berweiler. "Im letzten Jahr kamen über 1000 Besucher", freut er sich für seinen Museumsbunker, denn: "Mittlerweile ist die dritte Nachkriegsgeneration da, und die weiß immer weniger über den Krieg." Was sich hier abspielte, erzählt er in Führungen drastisch: Bis zu 25 Menschen drängten sich in dem ersten Raum, in Schach gehalten durch den bewaffneten Bunkerwart, der so Panik zu verhindern versuchte. Draußen fielen Bomben und ließen das doch recht kleine Bunkergebäude erzittern. Im zweiten Geschoss versuchten Soldaten per Maschinengewehr die Verteidigung. Wer seine Führung mitgemacht hat, kommt nachdenklich aus dem Bunker, der auf immer größeres Interesse stößt. Kinder fragen immer wieder, wozu das alles gut war. Nach Berweilers Ansicht, sollte die Geschichte vor allem den nachfolgenden Generationen erklärt werden, damit später nicht wieder Fehler gemacht werden, die zu einem Weltenbrand führen. doth