Dezember 2016 - Gruppen
Team Bananenflanke Der Begriff Bananenflanke genießt in Fußballkreisen Kultstatus. Er beschreibt die Art, wie Nationalspieler Manfred "Manni" Kaltz in den 80er Jahren den Ball in einer Flugbahn, krumm wie eine Banane, ins Tor zirkelte. So nennt sich auch ein bundesweit etabliertes Projekt, in dem speziell für behinderte und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche Fußball als Schlüssel zur Stärkung der Persönlichkeit und sozialen Kompetenz beiträgt. "Das Leben unserer Jugendlichen läuft ja nicht gerade. Deshalb ist die Banane auch unser Symbol", erklärt Team-Sprecher Fabian Poltrock. Erst im Februar ist das Team in Trier gegründet worden. Ursprung des Projekts ist Regensburg (siehe auch www.ballinga.com). Rund 30 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 19 Jahren trainieren gemeinsam und können auch schon auf Erfolge verweisen. Gab es bei einem Turnier im Juli in Bamberg noch einen siebten Platz, ging man im September in Bonn als Sieger vor Köln und Bonn vom Platz. "Im Sommer wollen wir ein eigenes Turnier veranstalten und dabei ganz stark unseren Heimvorteil nutzen", freut sich Fabian Poltrock jetzt schon. Eng wird mit der Lebenshilfe zusammengearbeitet, denn die Betroffenen sollen ja nicht überfordert werden. "Trainiert wird mit viel Gefühl und Mitmenschlichkeit", sagt Aktivist Poltrock. Der Spaß und die Erfolgserlebnisse stehen im Vordergrund. Und die Erfolge sind nicht nur sportlicher Natur: "Die Kinder werden selbstbewusster und fitter." Damit kommen Behinderte auch im Alltag besser zurecht und gewinnen so mehr Lebensqualität. doth
Repair-Café Trier Seit drei Jahren betreibt der Verein Lokale Agenda 21 Trier elf Mal im Jahr ein Repair-Café. Kevin Ehmke findet: "Dieses Engagement gegen die Wegwerfgesellschaft verdient den Ehrenamtspreis des TV." Pro Termin kommen schon mal rund 80 Leute mit kaputten Geräten, Elektronik, Rasenmäher und vielen Fahrrädern, um das alles von den 20 Fachleuten retten zu lassen. "Bei so manchem Gerät liegt der Wert in der damit verbundenen Erinnerung", sagt Stefan Mayer. Kein Wunder. Wer weiß denn nicht, auf welchem Plattenspieler er einst seine erste Kuschel-Rock-LP abgespielt hat, damit die Romantik des Augenblicks so richtig in Schwung kommt? Das Repair-Café, das immer in der Rindertanzstraße 4 im Mergener Hof seine Pforten öffnet, kann nicht nur da helfen, sondern auch bei Kuckucksuhren, historischen Grammophonen oder Nähmaschinen. Die Wartezeit wird bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee verkürzt. Ob Toaster, Spielzeug, Möbel, Textilien oder Notebook, die Fachleute schrecken vor keinem Problem zurück. Alles soll möglichst vor der Mülltonne gerettet werden. "Wir zeigen den Besitzern der Geräte auch, wo die Sollbruchstellen eingebaut wurden, damit man nach der Garantie etwas Neues kauft", sagt Mayer, der Wert darauf legt, dass jeder bei der Arbeit zuschaut und vielleicht so viel dabei lernt, es eventuell beim nächsten Mal selbst hinzukriegen. Das Team freut sich immer, wenn die Reparatur geklappt hat und die Besitzer etwas in die Spendenbox werfen. Immerhin können rund 80 Prozent der Sachen weiterverwendet werden. Weitere Informationen unter www.repaircafe-trier.de doth