Februar 2016 - Einzelkandidate
Andreas Rippinger aus Heiligkreuz Andreas Rippinger hilft bei der Organisation des Trierer Stadtlaufes und der Feste rund um den Brunnen in Heiligkreuz Trier-Heiligkreuz. Freude an der Arbeit mit Menschen empfindet Andreas Rippinger aus dem Trierer Stadtteil Heiligkreuz. Hier ist der IT-System-Kaufmann seit 15 Jahren ehrenamtlich tätig, und zwar mit zwei Schwerpunkten: Sport und Heimatpflege. Sein Engagement begann in unmittelbarer Nachbarschaft: „Der damalige Organisator des Stadtlaufes, Johann Aubat, fragte, ob ich mithelfen will, dieses Sportereignis auf die Beine zu stellen.“ Heute leistet er das mit Nicolas Klein zusammen. „Das wird einen Monat vorher immer zum Vollzeit-Job“, verrät er dem TV. Aber es mache halt Spaß, ein solches Ereignis zu organisieren. Und außerdem helfe ihm dabei das, was er beruflich gelernt hat, mit Computern umgehen zu können. Zweimal im Jahr wird rund um den Heiligkreuz-Brunnen gefeiert: Beim Brunnenfest und beim Weihnachtsmarkt. Auch hier kommt stets viel Organisationsarbeit auf den 2. Vorsitzenden des Brunnenvereins zu. Ursprünglich wurde der Brunnen selbst mit den Festen finanziert. Der ist jedoch längst bezahlt, und so fließen die vier bis 6000 Euro seit sechs Jahren zu karitativen Zwecken in Heiligkreuz. Die Restaurierung eines Kreuzweges stand schon mal auf der Liste, aber oft profitieren Kindergarten, Grundschule und ganz allgemein Kinder von den Erlösen.
Ursula Stimmler aus Züsch Ursula Stimmler aus Züsch ist für Hilfsbedürftige wie ein Familienmitglied Züsch. Es ist nicht einfach, Ursula Stimmler ans Telefon zu bekommen, denn sie ist viel unterwegs. Die 68-Jährige aus Züsch hat als Künstlerin einen besonders sensiblen Draht zu Hilfesuchenden und Flüchtlingen entwickelt. Die studierte Malerin und Bildhauerin hat einfach ein großes Herz. Zum Malen kommt sie in jüngster Zeit aber immer weniger, denn seit in der ehemaligen Hermeskeiler Kaserne Asylsuchende untergebracht wurden, ist sie dort ein gerngesehener Gast. „Ich sehe diese Problematik als Künstlerin aus dem menschlichen Blickwinkel“, sagt sie. Als Künstlerin entdeckte sie sogar ihre schauspielerische Begabung, denn eine Verständigung muss auch ohne Worte möglich sein. Als gute Beobachterin kann Stimmer viel Wissenswertes vermitteln. Alles fing an mit Kleider sortieren, Kleider sammeln, mit den Flüchtlingskindern spielen. „Es wird immer schon auf meine nach Männer, Frauen und Kinder sortierten Kleiderkisten gewartet“, lacht sie. Inzwischen betreut Ursula Stimmer in Züsch zwei Flüchtlingsfamilien mit zusammen sechs Kindern: „Die sind für mich wie Verwandtschaft.“ Auf die Gleichberechtigung der Frau legt die Malerin besonderen Wert. Die aus Afghanistan Geflohenen lernen deutsch, und Stimmler sogar Farsi, die dortige Landessprache. Gemeinsam werden die Hausaufgaben erledigt. Ein ungeheures Transportvolumen wird von dieser Helferin gestemmt. Fahrten zum Arzt, den Behörden, zum Sprachunterricht und zu Fastnachtsveranstaltungen, Möbeltransporte und vieles mehr sind für sie selbstverständlich. „Ich zeige den Menschen auch, dass Deutschland nicht mit unerschöpflichem Wohlstand gesegnet ist, sondern weise schon mal auf Sonderangebote hin“, sind die Lehrstücke für zwischendurch. Wird ein Kinderwagen gespendet, kann sie diesen schon mal mit einem Kinderportrait „bezahlen“. Mitten ins Telefonat platzt ein Anruf. Jemand braucht Hilfe beim Transport eines Tisches, der gespendet werden soll. Und schon muss Ursula Stimmler wieder los.