Juni 2017 - Gruppen
Freizeitclub Heidweiler - Annas Verein: Fußballer mit sozialer Ader Heidweiler. Der Freizeitclub Heidweiler (Kreis Bernkastel-Wittlich) veranstaltet jedes Jahr an der Kirmes eine Tombola zu Gunsten krebskranker Kinder. Eng arbeitet man dabei mit Annas Verein mit Sitz in Burgen zusammen, der sich nach ihrer an Krebs gestorbenen Gründerin benannt hat. Allein 2017 kamen 5000 Euro zur Mitfinanzierung eines Busses für die Einrichtung Papillon für Kinder krebskranker Eltern in Trier zusammen. Zudem veranstaltet der Verein alle fünf Jahre ein Schleppertreffen, zuletzt in 2014. Höhepunkt im Vereinsleben war 2007 die Auszeichnung des Deutschen Fußballbundes mit dem Jugendförderpreis in Berlin, an den sich Geschäftsführer Rudolf Ludwig gerne erinnert. „Wir wollen kranken Kinder ein wenig Lebensfreude bringen“, begründet Geschäftsführer Rudolf Ludwig das soziale Engagement der Freizeitkicker. Die Idee begann 1987, als beschlossen wurde, dem Verein ein soziales Image zu verleihen. Bereits bei der ersten Tombola kam ein Reinerlös von 2800 DM zustande: „Wir mussten Lose nachdrucken.“ Mittlerweile stieg die Gesamtsumme auf stolze 145000 Euro. Viele Firmen sind bereit Geld- und Sachspenden zur Verfügung zu stellen, vom Kasten Bier bis zur teuren Flugreise. Finanziert wurden vom Freizeitclub Heidweiler unter anderem eine Reittherapie und psychologische Betreuung auf eine Kinderkrebsstation. Das größte Projekt ist derzeit Papillon (Schmetterling) in Trier. Kinder werden hier von Psychologen betreut, deren Mutter oder Vater krebskrank sind. doth
Panuves e.V. Wittlich - Für verlassene Kinder in Bolivien Wittlich/ La Paz. Eine Reise kann eine Welt verändern. So ist es Susanne Teusch und ihrem Mann, Dr. Karl-Heinz Teusch in Bolivien ergangen, wo sie über einen persönlichen Kontakt das Kinderheim Carlos de Villegas in der Hauptstadt La Paz kennen lernten. Aus dem Leitspruch der Einrichtung Para nuestos ninos una vida en seguridad- Für unsere Kinder in Geborgenheit und Liebe- wurde die Abkürzung „Panuves“ mit Sitz in Wittlich. Der Vorschlag von Mary Wenner machte die Redaktion vom Respekt-Ehrenamtspreis auf das Heim der Schwestern von der Liebe Gottes aufmerksam, die zwar von der katholischen Kirche und dem bolivianischen Staat anerkannt ist, aber die tägliche Versorgung mit Nahrung, Klei-dung und Medizin fast ausschließlich von den Wittlicher Spendern bestreiten muss. Panuves hat 44 Mitglieder, der Beiträge, Spenden (unter anderem Meine Hilfe zählt) und öffentliche Aktionen, wie einen Flohmarkt im September, von 2004, dem Gründungsjahr bis April 2017 die enorme Summe von 296600 Euro zusammenbrachten. „Ganz wichtig ist, dass wir in jedem Jahr von Schwester Rosario einen detaillierten Jahresbericht und eine ausführliche Auflistung über die Ausgaben der Spendengelder bekommen“, macht Vorstandsmitglied Susanne Teusch die Transparenz der Hilfe klar. In den letzten 13 Jahren konnten rund 120 Kinder betreut werden. Es gibt auch eine Babyklappe, in der Babys anonym abgegeben werden können. doth
Schachfreunde Bitburg: Das königliche Spiel für die Allerkleinsten Bitburg. „Kinder lernen innerhalb von zwei Monaten Schach spielen“, staunt der Vorsitzende der Schachfreunde Bitburg e.V, Harald Enders immer wieder. Er spricht nicht von Grund- oder Realschülern, sondern von Kindergartenkindern, die erstaunlich schnell begreifen und dabei enorm an Selbstbewusstsein dazu gewinnen. „Die Kleinen lernen nach Regeln miteinander zu spielen und können sich auch bald gegenseitig zeigen, wie es geht“, freut sich Enders. Mit sechs Figuren können die Bewegungsregeln erklärt werden. Danach wissen die Kleinen, wie es funktioniert. Sein Verein hat sein Angebot bereits in 16 Kitas gebracht und überall die gleichen Erfolge beobachtet. Sogar sprachliche Defizite konnten mit Hilfe des Spiels der Könige verbessert werden, ganz zu schweigen von der Entwicklung des logischen Denkens. „Bereits mit acht Jahren seinen Vater oder Opa zu überholen, das gelingt in keinem anderen Sport“, freut sich der Vorsitzende. Und Schach hält fit im Kopf: „Bei unseren Senioren im Verein hat bislang kein Einziger Demenz.“ 2012 wurde der Kindergarten Zuckerborn zur Schach-Pilotkita, in der in jedem Jahr eine neue Schach-Gruppe entsteht. In 14 Kitas hat sich das System fest etabliert. Eltern fragen mittlerweile vor der Einschulung ihrer Kinder, ob die Schule denn auch eine Schach-AG anbietet. doth