Monatsvoting Gruppen Januar 20
Übungsleiter der TG Konz Ein riesengroßes Dankeschön möchten der Vorstand und die Geschäftsstelle der Turngemeinde (TG) Konz ihren 118 Übungsleitern mit der Kandidatur zum Ehrenamtspreis des TV aussprechen. "Ohne diese Menschen kann kein Verein funktionieren", stellt dazu Vorsitzender Hans Joachim Schalm fest. Das wird deutlich, wenn es immer schwieriger wird, Nachwuchs für dieses Aufgabenfeld zu gewinnen. Bei der TG Konz sind es Menschen zwischen 14 und 81 Jahren, die nicht weniger als 2 030 Mitglieder bei der Ausübung von 24 Sportarten unterstützen. Hochbetagte Betreuer sind am beliebtesten, denn sie zeichnen sich zusätzlich durch eine größere Sozialkompetenz aus, die sie in den vielen Jahren ihres ehrenamtlichen Einsatzes aufgebaut haben. "Es ist ein tägliches Engagement, besonders bei Mannschaftssportarten, bei denen noch Organisationsarbeit hinzukommt", erklärt Schalm. Übungsleiter werde man nicht einfach so. Es muss ein Lehrgang mit Abschlussprüfung beim Sportbund Rheinland absolviert werden, zunächst allgemein, später sportartbezogen. Die Lizenz muss auch immer wieder verlängert werden, damit neueste Erkenntnisse der Sportpädagogik mit einfließen können. "Sport ist ein Kulturgut", findet auch die Vorschlagende, Iris Molter von der TG-Geschäftsstelle. Es müsse gepflegt und gefördert werden, mit Spaß und für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Vereinssportler. doth
Ehrenamtliche im Altenzentrum Mutter Rosa, Trier Für Monika Weber, im "Haus Mutter Rosa" in Trier für die Ehrenamtskoordination zuständig, ist eines klar: "Das Engagement unserer 55 ehrenamtlichen Mitarbeiter ist von großer Bedeutung für das Wohl der Menschen." Sie unterstützen die Heimbewohner in vielen Situationen. Monika Weber wird kaum noch fertig mit Aufzählen: "Unsere Ehrenamtlichen helfen beim Austeilen von Mahlzeiten, begleiten die betagten Bewohner bei Ausflügen mit dem Bus, gehen mit zum Gottesdienst." Aber auch Einkäufe werden erledigt. Man spielt, singt und musiziert zusammen. Es wird vorgelesen und vor allem viel erzählt. Da kann auch mancher junger Mensch von seinem älteren Gesprächspartner viel Wissenswertes erfahren: wie es früher war und zwar beileibe nicht alles altmodisch und verstaubt. Ehrenamtliche helfen weiter bei der Hausdekoration in allen Jahreszeiten und bei den großen Festen wie Weihnachten und Ostern. Bei Arztbesuchen ist auch immer eine ehrenamtliche Person dabei, die Begleitung geht sogar bis zu den letzten Stunden des Lebens. Ob beim Spaziergang zu Fuß oder mit dem Rollstuhl, beim Feiern von Festen, Bilderausstellungen, ja sogar bei Unterricht in einer Fremdsprache, manche bringen ihren kleinen Hund mit, helfen bei amtlichen Schreiben oder spenden bei Problemen Trost: Monika Weber hat in diesem Team für alles und jeden Spezialisten, die zusammen 3 500 Stunden im Jahr Zeit und Kraft verschenken. "Immer mehr Schüler und Studenten machen mit", freut sich die Koordinatorin. doth
Karnevalsgesellschaft Närrisches Saarschiff Die Karnevalsgesellschaft (KG) Närrisches Saarschiff Irsch hat für ihr Flüchtlingsprojekt "Integration durch handwerkliche Gestaltung" den Brückenpreis der rheinland-pfälzischen Landesregierung erhalten. Narr sein kann Brücken schlagen zwischen Menschen und Kulturen, kann eingliedern helfen und einen schweren Start in einer neuen Heimat erleichtern. Gegenseitige Berührungsängste kennt KG-Geschäftsführer Volker Schneider nicht: "Bei uns in der Volksbankhalle in Irsch arbeiten Einheimische und Flüchtlingskinder zusammen." Dabei finden die Wünsche der kleinen und nicht mehr ganz so kleinen Gäste Berücksichtigung. Sie werden von Erzieherinnen, die im Karnevalsverein aktiv sind, Vorstandsmitgliedern und handwerklich versierten Anleitern begleitet. Im vergangenen Juni nahmen 29 Kinder teil, was sich auch deutlich auf die Sprachkompetenz auswirkte. Das Wort Narr kommt ja schließlich nicht von ungefähr vom lateinischen "narrator", der Erzähler. Am 4. Dezember gab es für dieses Engagement von Ministerpräsidentin Malu Dreyer den "Brückenpreis für Bürgerliches Engagement von Jung und Alt". Für den Vorsitzenden, Rüdiger Schneider, ist es wichtig, die Wurzel des gesellschaftlichen Zusammenhaltes zu stärken: "Dazu gehört die Inklusion und Integration, insbesondere von Kindern und Jugendlichen." In den Werkstätten der vereinseigenen Halle sei das wunderbar möglich. Für ihn würde ein Traum wahr, wenn der erste Flüchtling eine Büttenrede hält, und zwar in Irscher Mundart. doth