November 2016 - Gruppen
Konzer Doktor Bürgerstiftung Für den Vorsitzenden der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung, Hartmut Schwiering, steht eines fest: "Die Bildung eines jeden Menschen ist die wichtigste Ressource unseres Landes." Deshalb gebe die Stiftung Kindern mit Bildung den Schlüssel fürs Leben in die Hand. Seit ihrer Gründung im November 2008 konnten 89 Stifter gewonnen werden. Ende 2015 betrug das Stiftungskapital 282 646 Euro. Besonders stolz ist Schwiering auf die Lese-Lernpaten: "Das sind inzwischen 120 Menschen, die bis zu 200 Kindern und Jugendlichen von der Grundschule bis zum Gymnasium beim Lesen, Sprechen und Verstehen deutscher Texte helfen." Und das seien bei weitem nicht nur Schüler mit Migrationshintergrund. Gemeinsam mit den Schulleitungen der Grundschulen St. Johann und St. Nikolaus wurde das Pilot-Projekt Stark in Deutsch entwickelt. Das ist eine Hausaufgabenbetreuung, die fit in Deutsch macht. Inzwischen haben sich beide Projekte zum Konzer Modell entwickelt, das als Grundlage für ein Forschungsprojekt der Universität Trier dient. Weit über 100 Lehrer und 1000 Schüler beteiligen sich am Projekt Motivation lernen mit Prof. Dr. Michaela Brohm. Das Leistungsvermögen und die Lernbereitschaft der Schüler konnten verbessert werden. "Der Schlüssel dazu sind die persönliche Zufriedenheit und das Wohlfühlen an der Schule", weiß der Stellvertretende Stiftungsvorsitzende und Schulleiter Thomas Kurwitz. Mit dem Konzer-Doktor-Thaler ist eine Bildungswährung aufgelegt worden, die Geld für die Projekte bringt und mit der ganz normal in Konz bezahlt werden kann. Einnahmen bringt auch der Schüler-Ferien-Kalender, der mit Bildern von Kindern einzigartig gestaltet ist. Über allem wacht der lustige Schutz-Kobold Kodo, der im Flug die Herzen von Kindern und Eltern erobert hat. doth
Verein Amme Neumagen-Dhron "Musik ist auch für Behinderte ein Quell der Lebensfreude", findet der Initiator des Vereins Amme, Günther Möhlig, aus Neumagen-Dhron. Es sei viel mehr, nämlich eine grenzenlose Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung. Die Aktion Musiker für Musiker im Einsatz (Amme) füllt die finanziellen und fachlichen Lücken in Schulen, Werkstätten, Wohnheimen und ambulanten Wohnbetreuungen. Angesprochen werden hierfür Musiker und weitere Akteure der Musikbranche, und sie werden um Unterstützung gebeten, sei es durch Geld oder Instrumente. Gemeinsam werden Auftritte organisiert. "Wir wollen Geburts- und Entwicklungshelfer sein", erklärt Möhlig. Menschen mit geistiger Behinderung werden für Musik begeistert. Sie spielen, singen und tanzen. Bei sogenannten "Instrumentenkarussells" finden die passenden Instrumente zum Menschen. Musik- und Sozialpädagogen werden für diese spezielle Zielgruppe ausgebildet. Die Ausbildung der Musiker, die oft nur Grundsicherung beziehen, wird finanziell unterstützt. "Instrumente sollen in den Einrichtungen verfügbar sein, damit Ensembles für die weitere musikalische Entwicklung gewährleistet werden können", sagt der Amme-Vorsitzende. Das wahre Ziel von Musikern ist immer die Bühne. Das ist bei geistig Behinderten nicht anders. Deshalb organisiert Amme Auftritte, bei denen die Schüler ihr Können unter Beweis stellen können. "So wird Inklusion durch Musik gefördert", sagt Möhlig. "Dank der Förderung der SWR-Aktion Herzenssache und der Nikolaus Koch-Stiftung sind wir in der Lage, zum jetzigen Zeitpunkt den Unterricht von über 270 Schülern in der Region Trier finanziell zu fördern", sagt Vorsitzender Jens Geißler. Die Förderung eines Folgeprojektes ist von der Aktion Herzenssache für nächstes Jahr zugesagt. doth