Respekt Jahresvoting Einzelper
Konrad Klar Konrad Klar
Daniel Mühlpfordt Daniel Mühlpfordt
Sylvia Theis aus Kasel Sylvia Theis aus Kasel
Jürgen Haubrich Jürgen Haubrich
Maja Brandscheit Maja Brandscheit
Sylvia Theis aus Kasel ist Mitbegründerin von Refugium Trier Refugium ist Lateinisch und bedeutet Zufluchtsort. Mit dem Informationsnetzwerk für Hilfsbedürftige, das den gleichen Namen trägt, kann Sylvia Theis aus Kasel dazu beitragen, dass sich Trier in einen Ort der Zuflucht verwandelt. "Wir wollen, dass der Mensch hinter dem Flüchtling wahrgenommen wird", lautet ihr Motto. Helfen ist nicht immer einfach, besonders wenn eine passende Struktur fehlt. Diese wurde im August geschaffen, denn Projekte und Spenden mussten in ein sinnvolles Verhältnis zueinander gesetzt werden. "In der Sortierhalle in der Niederkircher Straße haben wir uns zwar über jede Spende gefreut, aber auch kaum noch Land gesehen", erklärt die Helferin das Problem. Dienstpläne mussten her, Fahrer eingeteilt und alles koordiniert werden, auch über soziale Medien wie Facebook. "Jetzt funktioniert das alles schon viel besser", sagt die gelernte Heilpraktikerin. Am Anfang war die Arbeit in der Kleiderkammer ein Vollzeitjob mit rund acht Stunden am Tag. Danach ebbte die Spendenwelle wieder ab, steigt aber derzeit wieder. Diese Arbeit ist mir einfach eine Herzensangelegenheit", sagt Theis. Beruflich hat sie eine Pause für die Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe eingelegt. Bescheiden wie die Helferin ist, legt sie wert auf die Feststellung, dass auch mehr als 100 Mitstreiter da sind. Nicht alles wird dringend gebraucht, manches, wie beispielsweise Handschuhe für den Winter, aber schon. Informiert wird über diese Arbeit in den Facebookgruppen von Refugium Trier. Fragen werden per Mail unter refugium.sachspenden@gmail.com beantwortet. doth
Konrad Klar aus Wittlich ist Initiator des Herzen berühren e.V. "Bereits seit Jahrzehnten setzt sich Konrad Klar mit Freunden und vielen anderen Menschen für Hilfsprojekte vor Ort und in der Welt ein", stellt Theo Lambertz fest. Für ihn sei es Verpflichtung und Freude zu-gleich, Kinder, Jugendlichen und Familien in scheinbar aussichtslosen Lebenssituationen zu helfen. Deshalb schlägt er Klar für den Respekt!-Ehrenamtspreis im Dezember vor. Mehrere Zehntausend Euro sind durch diesen Einsatz schon gespendet worden. Diese Aktivitäten haben wohl dazu geführt, dass Konrad Klar im Februar Jahres die Initiative "Herzen berühren" ins Leben gerufen hat. Als Gründer und Vorsitzender hat er inzwischen nahezu 100 Mitglieder und Spender für diese Idee begeistert. Klar hat eine Botschaft: "Wenn wir mit den Menschen mitfühlen, denen es weit weniger gut geht als uns, leisten wir alle einen liebevollen Beitrag, damit die Welt jeden Tag ein klein bisschen besser wird. Lambertz fordert auf: "Machen sie bitte alle mit bei dieser besonderen Idee und bringen sie so wieder sorgenvolle und traurige Gesichter zum Strahlen." Konrad Klar unterstützt als Gründer des Herzen berühren e.V. Einzelschicksale, Familien, Kinder, Einrichtungen und auch bereits vor Ort tätige Organisationen, sofern sie gemeinnützig sind und den gleichen Zweck verfolgen. Die Projekte können vor Ort sein, aber auch in anderen Ländern weltweit. Aktuelle Projekte sind zurzeit u.a. ein Kinder und Jugendhospiz, Straßenkinder in Südafrika, Kinder mit Lippen- und Kiefer-spalten zwecks Operation in Peru und die Förderung von Flüchtlingskindern in ihrer schulischen, sportlichen und musikalischen Entwicklung. Bei der Vorstellung des Projektes "Flüchtlings-kinder Trier" wurden im März, einen Monat nach der Gründungsversammlung, 1500 Euro von Herzen berühren gespendet. Für die Initiative gibt es einen eigens geschriebenen Botschaftssong mit dem Titel "Komm, wir reichen uns die Hände." Konrad Klar hat innerhalb der letzten sechs Monate schon mehr als 10000 Euro gesammelt und will in diesem Jahr die 20000er- Marke überschreiten.
Jürgen Haubrich hält die Narren zusammen Wer ihn kennt, kann sich kaum vorstellen, dass Jürgen Haubrich, 64, mal schüchtern und zurückhaltend war. Er ist ein bekannter Büttenredner und seit sage und schreibe 35 Jahren der erste Vorsitzende des Theater- und Karnevalsvereins (KV) “Blau-Weiss„ 09 Ehrang. “Wenn et Trömmelche geht, dann werde ich parat stehen, solange ich lebe„, sagt der Vereinschef. Trotz der vielen Sessionen und Inthronisationen würde er sich selbst auch heute noch nicht als besonders witzigen Menschen, der die Leute schon durch bloßes Mundaufmachen zum Lachen bringt, bezeichnen. Solange an der Spitze eines Vereins zu stehen, benötigt auch wesentlich mehr: Zum Beispiel scheut Jürgen Haubrich keine Mühe. “Ich kümmere mich auch um zahlreiche Details in den verschiedensten Bereichen, etwa um das Eindecken der Tische bei unseren öffentlichen Veranstaltungen„, sagt der Respekt!-Kandidat. Er Vorbild und weiß: “Alleine geht es nicht. Ich hatte allezeit brauchbare Mitarbeiter.„ Einer ist Dennis Labarbe. Er ist begeistert von Haubrich und hat ihn für den TV-Ehrenamtspreis vorgeschlagen. “Für ihn ist Karneval mehr als nur eine fünfte Jahreszeit - die närrische Zeit macht neben seiner Familie einen Großteil seines Lebens aus„, sagt Labarbe. Und Jürgen Haubrichs Familie zieht und macht aktiv mit. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Ehrennadel von Rheinland-Pfalz, haben sein engagiertes Tun schon gewürdigt. Und das geht weit über den KV Blau-Weiß hinaus: inaktives Mitglied in zwölf Vereinen gehört zur langen Liste, die seine Vereinslaufbahn beschreibt.
Maja Brandscheit aus Irsch Für den Irscher Ortsbürgermeister Jürgen Haag ist die Nominierung von Maja Brandscheit für den Respekt-Ehrenamtspreis eine Herzensangelegenheit: "Sie pflanzt in den Kindern den Samen zu starken Persönlichkeiten und im Dorf für viel Kultur." Als ehemalige Grundschulleiterin ist Brandscheit Beamtin gewesen, die jedoch viel Freizeit investierte.Ihr Antrag, wegen laufender Theaterprojekte ein Jahr länger im Dienst bleiben zu dürfen, sorgte bei der Dienstaufsicht für Verblüffung. Auch im Ruhestand führt sie ihre Theaterprojekte fort, nur jetzt mit viel mehr Zeit für die Kinder. Es ist immer freiwillig, aber alle machen begeistert mit: In den vier Klassen der Grundschule Irsch steht jeder Schüler mindestens einmal auf einer großen Theaterbühne. Seit 1996 wird in jedem Jahr ein Stück inszeniert, ob Märchen, Sagen oder sogar die Kindernachrichten des TV als spannende Geschichte. Die große Bühne der Saarburger Stadthalle gehört dann den jungen Schauspielern. Am 21. und 22. November steht die Aufführung von "Der verrückte Bauernhof" auf dem Grundschul-Spielplan. Es geht um die ganzheitliche Förderung der Kinder", sagt Maja Brandscheit. Den rheinland-pfälzischen Lesepreis hat ihre Schule dafür bekommen. Bis heute sind rund 1500 Kinder aus Irsch, Freudenburg und Serrig in den Genuss dieser Kompetenz gekommen. Brandscheit liebt das Theater, aber auch das Schneidern der bunten Kostüme, die für die Bühne gebraucht werden. doth
Bernd Krönig Holger Jungandreas vom Gesundheitspark Trier schlägt den 1. Vorsitzenden dieser Einrichtung, Prof. Dr. Bernd Krönig, für den Respekt!-Ehrenamtspreis im August vor. “Unser Vorsitzender engagiert sich auch im Demenzzentrum, im Herzsport und für die gesunde Bewegung von Kindern„, lautet die weitergehende Begründung. Der Mediziner gründete bereits 1980 die ambulanten Herzgruppen und 1989 folgte der Gesundheitspark Trier. Seit 1984 steht Krönig ununterbrochen dem Verein für Herzsport und Bewegungstherapie Trier e.V. vor. Von 1984 bis 2007 organisierte er jährlich zwei laienverständliche Arzt-Patienten-Seminare zu unterschiedlichen Themen. Insgesamt 50 Seminare mit im Schnitt 250 Teilnehmern wurden bislang durchgeführt. Seit 2001 ist der Mediziner auch Vorsitzender des Hauses der Gesundheit Trier e.V. 2006 wurde von ihm nach langer Vorarbeit und Aufklärung, vor allem auch beim zuständigen Ministerium, das Demenzzentrum der Region Trier gegründet, dem er als Vorsitzender noch immer vorsteht. Das Lebensmotto des Professors lautet: “Das Kind nicht erst in den Brunnen fallen lassen, sondern vorher aktiv werden.„ Seine Vereinsgründungen wurden zur Erfolgsgeschichte. Mittlerweile gibt es 28 Trierer Herzgruppen mit derzeit fast 700 Teilnehmern. Seit 1980 zählt die Initiative Krönigs 3500 Gesundheitssportler, die gemeinsam trainiert haben. Der Gesundheitspark Trier wurde mit dem bronzenen und silbernen Stern des Sports ausgezeichnet. Krönig war fast 20 Jahre Fortbildungsbeauftragter der Bezirksärztekammer und auch deren Präsident. 1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
red_fotos_respekt_einz_jul (red red) Hildegard Haubrich bringt die Molitorsmühle in Schweich nicht nur auf Vordermann, sondern führt auch für alle Interessierten in diesem Kleinod Führungen durch.
Anita Reichert aus Hirzlei: Engagement für Behinderte Peter Reichert, Pressesprecher des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e. V. , schlägt die Gründerin dieser Organisation für den TV-Ehrenamtspreis vor. Seine Begründung lautet: Anita Reichert hat 1996 den Verein BSK-Mittelmosel e. V. für Menschen mit Körperbehinderung gegründet. Ihr Ziel war es von Beginn an, diesen Menschen an der Mittelmosel ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dazu engagiert sie sich in ihrer Freizeit, um beispielsweise in den Städten und Kommunen Barrierefreiheit und damit Nutzbarkeit für alle Menschen herzustellen. Vieles hat sie schon erreicht: Öffentliche WCs für Rollstuhlfahrer wurden errichtet, öffentliche Gebäude sind barrierefrei umgebaut worden. Darüber hinaus organisiert sie regelmäßig Sportveranstaltungen für Rollstuhlfahrer (Boccia) und Ausflüge. 2001 wurde ihr die Staatsmedaille des Landes überreicht. Seit 2006 ist sie ehrenamtliches Mitglied im Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen im Mainzer Ministerium. Seit 2008 ist Reichert die Leiterin der Landesstelle Selbsthilfe Körperbehinderter Rheinland-Pfalz, und seit neun Jahren ist sie Mitglied im Bundesvorstand und stellvertretende Bundesvorsitzende des BSK. "Was Anita Reichert jedoch an der Mittelmosel bislang aufgebaut hat und bis heute leistet, ist nach unserer Einschätzung bundesweit einmalig", sagt der Pressesprecher, der übrigens nicht mit der Vorsitzenden verwandt ist. Heute ist Anita Reichert Ansprechpartnerin für 260 betroffene Menschen in Rheinland-Pfalz. Sie ist rund 100 Stunden im Monat ehrenamtlich für die Arbeit des Behindertenvereins tätig. Auch in ihrer Heimat Hirzlei (Ortsteil von Brauneberg, Kreis Bernkastel-Wittlich) ist Anita Reichert ehrenamtlich aktiv und veranstaltet für die Bürger dort Kinder- und Seniorenausflüge, Wandertage, Kirmes und engagiert sich seit dem vergangenen Jahr als Ortsvorsteherin für die Weiterentwicklung des Ortes. doth
Michael Wengenroth Michael Wengenroth hilft mit Projekt auf den Philippinen "Ziel eines jeden Projektes ist es, dass sich Familien langfristig durch ein geregeltes Einkommen ohne Unterstützung eine eigene Existenz aufbauen können und der Schulbesuch ihrer Kinder ermöglicht wird", so formuliert Michael Wengenroth die Absicht, die hinter seinen Projekten auf den Philippinen steckt. Der älteste Eintrag auf seiner Internetseite www.angalan.de stammt aus dem Jahre 2003. Seitdem wird der Konrektor der St. Maximin Realschule plus in Trier nicht müde, den Ärmsten der Armen in den Elendsvierteln der Philippinen zu helfen. Dazu gehören Schulpatenschaften ebenso wie besonders nachhaltige Projekte. Michael Wengenroth opfert nicht nur viel Freizeit, sondern zahlt auch Flüge zu den Philippinen selbst", sagt Fritz Ramin vom Schulelternbeirat. Er findet: "Bei so viel Engagement hat Wengenroth den Ehrenamtspreis verdient." Spendengeld kommt immer zu hundert Prozent bei den Bedürftigen an. Rechenschaftsbelege beweisen, was und wo geholfen wurde. doth
Maria Heckmanns Früher hieß es über Schleid: In diesem Dorf werden bereits früh die Bürgersteige hochgeklappt. Übersetzt bedeutet dies: Dort ist nichts los. "Diese Aussage motivierte mich zu beweisen, dass es nicht so ist", sagt Maria Heckmanns. Seit 1999 leitet sie gemeinsam mit einer weiteren in Lehrgängen ausgebildeten Jugendleiterin einen Kinder-, Tennie- und Jugendtreff. Bis zu 30 Jungen und Mädchen kommen beispielsweise zum Kindertreff. Backen, Kochen, Basteln oder Nähen stehen altersentsprechend auf dem Programm. Und der Schleider Nachwuchs bringt sich über die Treffs ins Dorfleben mit ein. Im Teenie- und Jugendtreff wird beispielsweise der Maibaumkranz gebunden, der Fonleichnamsaltar mitgestaltet oder der Martinsumzug mit vorbereitet. Auch um die Messdienergruppe kümmert sich die 51-Jährige. Sie erstellt den Messdienerplan oder lernt die Neuen an. Um Kindern aus den Dörfern eine Möglichkeit zu geben, eine musikalische Vorausbildung zu erlangen, ohne dass die Eltern ihr Kind nach Bitburg fahren müssen, betreut Heckmanns eine Flötengruppe. Dass sie dies alles ehrenamtlich in ihrer Freizeit leistet, imponiert Veronika Büscher. Deshalb hat sie die rührige Schleiderin für den TV-Ehrenamtspreis vorgeschlagen. "Unser Dorf lebt und die Kinder leisten einen großen Beitrag dazu", sagt Heckmanns. Und sie.
Rainer Schäfer Er sammelt Müll aus Passion: Zurzeit ist an der Deutschen Edelsteinstraße im Landkreis Birkenfeld unterwegs. 400 Säcke voller achtlos weggeworfener Papierchen, Verpackungen oder Flaschen hat der 45-Jährige dort schon ehrenamtlich eingesammelt. Vergangenes Jahr waren es insgesamt 100.000 Liter Müll. Rainer Schäfer lebt heute in einem Wohnwagen in Kröv. Das erste Mal ist er vor dreißig Jahren ausgeschwärmt, um Abfall einzusammeln: Als Teenager hat er das Areal rund um die die Irreler Wasserfälle sauber gehalten. Durchschnittlich befreit er pro Tag auf einer Strecke von zehn bis 30 Kilometern Straßenränder von Unrat. "Je nach Grad der Verschmutzung", erklärt der Abfall-Robin-Hood. Ein positiver Nebeneffekt: Der Müllmann mit der leuchtenden Warnweste wird immer bekannter. Indirekt sendet er durch seine Knochenarbeit am Seitenstreifen auch eine Botschaft an Umweltsünder. Uwe Richter aus Trier-Pfalzel ist begeistert von Rainer Schäfers Einsatz. "Ich fahre des Öfteren nach Traben-Trarbach und so eine saubere Gegend wie auf der Strecke von Wittlich bis dorthin habe ich noch nie gesehen", sagt der Volksfreund-Leser. Deshalb hat er den ehrenamtlichen Abfallsammler für den TV-Ehrenamtspreis vorgeschlagen.
Rainer Stüber Die Diagnose war ein Schock: Rainer Stüber aus Naurath/Wald war erst 38 Jahre alt, als Ärzte bei ihm Morbus Parkinson feststellten. Doch statt den Lebensmut zu verlieren, gründete der Familienvater mit zwei weiteren Erkrankten 2013 den Verein "Jung und Parkinson". Stüber ist erster Vorsitzender. Kern des Vereins ist eine Online-Selbsthilfegruppe, speziell für junge Betroffene. Das Angebot wird weltweit angenommen. Auf der Vereins-Homepage wird informiert, aufgeklärt und Mut gemacht, es wird gechattet. Sogar Online-Kurse in Tai Chi und Chi Gong werden angeboten. Die Aktionen des Vereins reichen von der Entwicklung eines Notfallausweises bis hin zur Produktion des Zeichentrickfilms "Die Jupsons". Der Streifen erklärt in einfachen Worten, was Parkinson bedeutet und wie man damit souverän umgeht. Deutschlandweit veranstaltet Rainer Stüber mit "Jung und Parkinson" Symposien mit renommierten Experten und Promis aus ganz Europa. Mit seiner Aufklärungsarbeit hat er bereits so viel Aufmerksamkeit erlangt, dass er fast schon Stammgast im deutschen Fernsehprogramm ist. "Es ist wahnsinnig, was Rainer hier auf die Beine stellt", sagt Tobias Stüber voller Bewunderung - und hat den Naurather für den TV-Ehrenamtspreis vorgeschlagen.
Daniel Mühlpfordt Wenn man die Ehrenamts-Geschichte von Daniel Mühlpfordt hört, denkt man gleich an den Erfolgsfilm "Ziemlich beste Freunde". Die Komödie erzählt von der Freundschaft zwischen einem querschnittsgelähmten Geschäftsmann und seinem langjährigen Pflegehelfer, der den Erkrankten mit seiner unkonventionellen Art neuen Lebensmut gibt. Aber Daniel Mühlfordts Geschichte ist noch einen Tick bewegender: "Ja, sogar mit seinem selbst umgebauten Auto ging es los: Rollstuhl in den Kofferraum, Frau, Tochter und Opa ins Auto und ab ging es", berichtet Astrid Nätscher. Mühlpfordt gehört zum Caritas Helferkreis und Nätscher hat ihn kennengelernt, weil er einmal in der Woche mit ihrem an Demenz erkranktem Vater Ausflüge unternommen und damit Wünsche erfüllt hat. "Einfühlsam", "sehr liebevoll" und "ihm ist nichts zu viel", sind nur einige der Eigenschaften, mit denen sie den 37-Jährigen beschreibt. Dabei war sie anfangs skeptisch: Weil der Wittlicher von Geburt an nur einen Arm hat. Alle Bedenken sind längst verflogen und der Opa und sein Helfer sind ziemlich gute Freunde geworden. Neben der Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen kümmert sich der Respekt-Kandidat um Jugendliche und um Suchtkranke.