September 2016 - Einzelkandida
Roland Konter aus Trassem will das "sorgende Dorf" entwickeln Herausforderungen wie die Demografie, die Gesundheit, Altersarmut und Migration kommen auf alle Dörfer zu. Das weiß zu gut Bernd Gard, Ortsbürgermeister von Mannebach, der unermüdlich für sein System des "sorgenden Dorfes" wirbt. Jetzt hat sich auch Trassem und dessen Amtskollege Roland Konter diesem Ziel verschworen. Deshalb wird Konter von Gard für den Ehrenamtspreis im September vorgeschlagen. "Das erfordert einen großen Einsatz", weiß Gard aus eigener Erfahrung. Jetzt sind auch in Trassem Arbeitsgruppen aktiv, die sich einzelnen Teilbereichen um das Zusammenwirken und die Zukunft von Jung und Alt kümmern. So soll eine starke Gemeinschaft entstehen. Ein Aktivist in der Arbeitsgruppe "Gemeinschaft und Vereine" ist Herbert Boesen. Er weiß: "Wenn sich niemand kümmert, werden die Dörfer aussterben." Ortschef Konter habe sich auch schon vor vielen Jahren als Beigeordneter in diese Richtung gearbeitet. Die Zusammenarbeit von Vereinen und Bürgern sei ihm wichtig. Aktuelle Projekte sind die Außendarstellung der Gemeinde Trassem, Begrüßungsmappen für Neubürger und ein verbesserter Internetauftritt. "Die Entwicklung wird nie zu Ende gehen", sagt auch Boesen voraus. Im Herbst werden die Ideen der einzelnen Arbeitsgruppen vorgestellt und neue Strategien entwickelt, damit Trassem ein Dorf wird, wo man sich umeinander kümmert und Hilfe bekommt, wenn man sie braucht. "Die sorgende Dorfgemeinschaft ist wichtig für Trassem", betont Konter gegenüber dem TV. Ein System müsse aufgebaut werden, in das viele helfende Hände integriert werden. Alleine könne das ein Ortsbürgermeister nicht leisten. Dann mäht er die Wiese weiter, weil der Gemeindearbeiter erkrankt ist. Dafür ist sich Roland Konter nicht zu schade.
Vera Feist aus Trier ist auch mit 86 noch ehrenamtlich aktiv Vera Feist ist bereits Trägerin des Ehrenamtspreises Trier. "Das Seniorenbüro der Stadt hat mich vorgeschlagen", erklärt die 86-Jährige. Dort ist sie stellvertretende Vorsitzende und in ihrem Stadtteil Mariahof Seniorenvertrauensfrau sowie Sicherheitsberaterin für Senioren, eine Aufgabe, die sie in Zusammenarbeit mit der Polizei ausfüllt. Die ehemalige Polizeiverwaltungsangestellte ist seit 30 Jahren im Vorstand und Ehrenmitglied in der International Police Association (IPA) Trier. Feist ist als Schatzmeisterin im Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) aktiv. Zudem sind ihr auch Besuchsdienste in der evangelischen Kirchengemeinde nicht zuviel, wenn sie sich wieder von einer schweren Krankheit erholt hat. "Ich bin seit 1970 ehrenamtlich tätig", verrät sie dem TV. Sie organisiert ein Seniorencafé und zwei Stammtische. Vera Feist ist dank Computer und Internet bestens vernetzt im Programm Sicherheit und Integration für Senioren (Susi) der Landesregierung. "Senioren sollen sich in ihrer Wohnung sicher fühlen", sagt sie und zeigt ihren Notrufknopf, den sie immer um den Hals trägt und dringend allen Altersgenossen empfiehlt. Mit all ihren Aufgaben ist sie gut ausgelastet. "Wenn man etwas anfängt, dann muss man es auch richtig machen", erzählt sie. Den ganzen Tag vor dem Fernsehen sitzen, käme für sie nicht in frage. Vera Feist ist ein Beispiel, wie man auch im hohen Alter noch anderen Menschen helfen kann. "Ich bekomme viele Anrufe von Menschen, die sich über Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten informieren wollen", ist eine weitere Aufgabe und die Devise dazu: "Man kann sein Leben doch nicht von eine Behörde bestimmen lassen." Das aber setzt stetige Weiterbildung voraus, auch wenn man wie Vera Feist 86 ist. doth