Fotos Abfall-Robin-Hood sammelt bei Großlittgen 250 Kilo Metall von Weltkriegsmunition
Mit einem elektronischen Gerät sondiert Müllsammler Rainer Schäfer den Waldboden. Das Gerät zeigt ihm an, ob und wo sich Metallteile im Erdreich befinden.
Mit einem „Minenstab“ lassen sich Metallteile in Erdreich ertasten, sagt der ehemalige Zeitsoldat und ehrenamtliche Müllsammler.
Metall im Boden: Das Gerät schlägt aus, wieder Zeiger auf der Skala zeigt.
Rainer Schäfer alias Abfall-Robin-Hood steht in einer ehemaligen Sprenggrube im Wald bei Großlittgen. Im Zweiten Weltkrieg, sagt Schäfer, habe das US-Militär dort deutsche Munition gesprengt sowie auch versprengt. Heißt: Sie explodierte nicht, sondern flog durch die Detonation durch die Luft und verteilte sich im umliegenden Wald.
Rainer Schäfer vor einer seiner Kisten im Wald, in denen er den Weltkriegsschrott, den er über ein Jahr lang gesammelt hat, hortete.
Der ehrenamtliche Müllsammler sucht mit der Sammlung und Bergung von Weltkriegsmunition, Granatenteile und Ähnlichem eine neue Herausforderung. Das ist verboten, aber Schäfer beruft sich auf § 34 StGB „Rechtfertigender Notstand“. Er sieht in der Weltkriegsmunition in dem Waldgebiet, das nicht abgesperrt oder beschildert ist, Gefahr für Leib und Leben.
Wie Schäfer sagt, seien gewisse Metalle des Weltkriegsschrotts wie Blei umweltschädlich. Mit Schnelltests habe er in Pfützen und einem Bach erhöhte Konzentrationen gemessen.
Der Fundort wird mit einem kleinen Handgerät, das piept, wenn es Metall entdeckt, eingegrenzt.
Eine versprengte Patrone im Wald.
Weltkriegsschrott im Wald.
Weltkriegsschrott im Wald.
Weltkriegsschrott im Wald.