Fotos Alte Postkarten aus der Region Trier

Die heutige Gemeinde Klausen entstand 1969 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Krames und Pohlbach. Eberhardsklausen mit dem Klostergebiet war keine eigenständige Gemeinde, sondern gehörte teilweise zu Krames und teilweise zu Pohlbach. Jährlich bis zu 100.000 Pilger hat es zu Zeiten der Entstehung dieser frühen Postkarten nach Eberhardsklausen gezogen. Damals wie heute sind die Klausener Zuckerpfeifen ein beliebtes Mitbringsel.

„Liebe Lisbeth!“ – so begannen viele der alten Postkarten.

Nicht auf Anhieb zu erkennen ist das Fotomotiv dieser Postkarte. Zu sehen ist ein Teil der Kirche St. Simon und Juda in Pallien. Das 1786 erbaute Gotteshaus hat eine erstaunliche Karriere hinter sich. Pallien gehörte bis zu deren Zerstörung 1339 zur Pfarrei St. Viktor. Der Standort befindet sich ungefähr dort, wo heute der Edeka-Markt in Trier-West steht. Später gehörte die Kirche zur Pfarrei Beßlich. Ab 1803 gehörte Pallien dann zur Pfarrei St. Paulus. Die Palliener Kirche war von 1929 bis zum Bau der neuen Kirche Maria Königin 1960 Pfarrkirche, danach Filialkirche. Nachdem die einsturzgefährdete Kirche Maria Königin 2016 geschlossen und profaniert wurde, ist St. Simon und Juda wieder Pfarrkirche.

Das Gebäude der 721 gegründeten Benediktinerabtei Prüm wurde 1748 im Auftrag von Kurfürst Franz-Georg von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann zu einem barocken Schloss ausgebaut. Das Gebäude beherbergt heute das Regino-Gymnasium. Bis 1852 reichen die Anfänge der Schule zurück. Auf der kolorierten Karte wohl aus der Zeit kurz nach 1900 sieht man auch einige Schüler mit den damals üblichen Mützen stehen.

Den Gasthof von August Michels in Prümzurlay gibt es nicht mehr, die Reste einer Burg (oben rechts) schon. Zwischen Prümzurlay, Trier und Tholey gibt es eine besondere Verbindung. Im Ort an der Prüm wurde 1910 Johannes Borne geboren. Er trat 1929 Benediktinerabtei St. Matthias in Trier ein und erhielt den Namen Petrus. 1947 wurde er zum Abt gewählt. Mit einem Teil der Brüder wechselte Borne ins saarländische Tholey. Doch nicht alle Mitbrüder folgten dem Angebot der saarländischen Landesregierung. Einige Brüder blieben in Trier. Prälat Ludwig Kaas, ein geborener Mattheiser, bemühte sich in Rom um eine Bestätigung der Rest-Kommunität als Konvent. So entstanden schlussendlich zwei getrennte Gemeinschaften.

Ein entscheidender Unterschied zwischen Luxemburg und Trier: Beide Städte hatten Straßenbahnen und schafften diese ab. Luxemburg baut jedoch inzwischen ein neues Straßenbahnnetz auf. In Trier gibt es Straßenbahnen allenfalls auf alten Fotografien. Die 1913 verschickte Postkarte zeigt einen vom Hauptmarkt kommenden Wagen, der über die Römerbrücke fährt. 1951 fuhr die letzte Straßenbahn in Trier.

Da ist Recherchearbeit gefragt. Die undatierte Karte zeigt das Gebiet zwischen St. Martin (links) und dem Dom. Martin entstand 1912 bis 1915 nach den Plänen des Trierer Architekten Peter Marx als dreischiffige Basilika in neuromanischen Formen. Noch nichts zu sehen ist vom heutigen Moselstadion. Das wurde am 6. Juli 1930 als Sportanlage „Auf der D‘ham“, wie das Gelände damals noch genannt wurde, eingeweiht. Das Stadion nutzte der Vorgängerverein des heutigen SV Eintracht Trier 05, der SV Westmark 05 Trier, der im Jahr des Stadionbaus als Fusion der Trierer Fußballklubs Sportverein Trier 05, FV Kürenz und Polizei SV Trier entstand.

Auf der im August 1924 verschickten Postkarte ist ein Blick von der Mosel Richtung Trier-West zu sehen. Die Karte hat eine deutsche und eine französische Beschreibung. Zwischen 1919 und 1930 war Trier von französischen Truppen besetzt.

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