Die ruhige Idylle dieser Straße täuscht: Zu Römerzeiten stand hier der monumenta-le Bau der Barbarathermen, die heute die gesamte Umgebung überlagern würden.

Seit einigen Jahren ist ein Großteil der erhaltenen Ruinen mit Verdachungen versehen, um sie vor Verfall zu schützen und Forschungsarbeiten zu vereinfachen.

Mit Ausnahme der Südallee wirkt das Ausgrabungsgelände malerisch und ermög-licht Besuchern einen ungestörten Rundgang.

Nachbildung der römischen Hypokausten, einer Fußbodenheizung. Zwischen den Ziegelsäulchen strömte heiße Luft und erwärmte den Estrich darüber.

Oberirdisch ist von den Barbarathermen kaum etwas erhalten, vielmehr reicht der heutige Blick eher in den Bereich unterhalb des früheren Fußbodens.

Wie anderswo begegnet dem Besucher auch hier ein Miteinander von originaler Bausubstanz und rekonstruierten Bauteilen.

Entlang des Stegs werden Interessierte begleitet von zahlreichen Schautafeln, die eine bessere Vorstellung von den früheren Verhältnissen ermöglichen.

Typischste römische Konstruktionsart: Kalksteinmauern in Schalenbauweise, da-zwischen Ziegellagen für den Druckausgleich, gerahmt von massiven Sandsteinquadern.

Wie zum Beispiel an der Konstantinsbasilika sind auch hier noch Putzreste erhal-ten, die aber nur einen Hauch der früheren Pracht abbilden.

Das römische Gussmauerwerk bestand stets aus Kalkstein-Mauerschalen, deren Zwischenräume mit opus caementicium gefüllt wurden, einer Art Beton.

Dieser Säulenrest steht heute verloren da, doch war sie einst Teil eines riesigen Bauwerks, das ähnlich hoch gewesen sein dürfte wie das im Hintergrund zu sehende.

Die Sicherungshütten werden sicher noch lange Teil des Ausgrabungsgeländes bleiben, zumal die Standfestigkeit der Ruinen mit der Zeit immer weiter abnimmt.

Erschlossen ist das Gelände ebenfalls seit wenigen Jahren durch den Steg im Hin-tergrund, der eine gute Übersicht bietet.