Fotos 5 Fakten zum Hochmoselübergang
Hochmoselübergang: Die Kosten
Der zuständige Landesbetrieb Mobilität in Trier teilt mit, dass noch sind nicht alle Verträge der Baumaßnahme B 50 neu abgerechnet sind. Dies gelte auch für den Vertrag an der Hochmoselbrücke, so dass derzeit keine genauen Angaben zu den Baukosten abgegeben werden können. Im Gesamtprojekt Hochmoselübergang (28 Kilometer Strecke mit 41 Bauwerken) wurden bisher rund 463 Millionen Euro verausgabt, davon entfallen rund 190 Millionen Euro auf den Bau der Hochmoselbrücke.
Hochmoselübergang: Die Dauer des Baus
Die Brücke ist ein Abschnitt des Neubaus der B 50, die die A 60 in der Eifel an den Hunsrück anschließt. Das Projekt beginnt bei Platten in der Wittlicher Senke und endet bei Kommen an der Grenze des Landkreises Bernkastel-Wittlich im Hunsrück. Gebaut wurde von August 2011 bis November 2019. Geologisch betrachtet war der Eifelhang besonders problematisch. Dort mussten Pfeiler besonders tief am Steilhang gegründet werden, der ein Gefälle von bis zu 30 Grad aufweist. Weniger schwierig war der Bau am Osthang im Hunsrück, der aus Hunsrückschiefer besteht.
Hochmoselübergang: Wellen in der Fahrbahn
Die Brücke ist vielfältigen Kräften ausgesetzt, so auch Temperatureinwirkungen und -schwankungen. Dadurch verändert sich unter anderem die Länge der Brücke. Das elastische Material Stahl biegt sich bei horizontaler Lagerung immer etwas durch. Um diese „Durchbiegungen nach unten“ zu vermeiden, wurden die Brückenteile so geformt, dass eine sogenannte „Überhöhung“ entsteht, quasi eine „Durchbiegung nach oben“. Diese wurde so gewählt, dass auch noch eine starke Lkw-Belastung kompensiert werden kann. Da sich die verschiedenen Krafteinwirkungen (Temperatur, Verkehr, Wind etc.) ständig ändern, die Überhöhung aber fest eingeprägt ist, ergibt sich eine leichte „Welligkeit“. Diese stellt weder einen Mangel dar noch eine Beeinträchtigung der Sicherheit.
Hochmoselübergang: Das Verkehrsaufkommen
Die Verkehrsbelastung der Brücke lag im Herbst 2020 bei 12 600 Fahrzeugen in 24 Stunden, davon 2000 LKW (entspricht 16 % Schwerverkehrsanteil). Seit 20. April 2021 findet die bundesweite Straßenverkehrszählung (SVZ) statt. Innerhalb der Zählung wird zunächst auf den Bundesfernstraßen jeweils im 1. und 2. Halbjahr sowie in den Sommerferien gezählt. Nach der derzeitigen Terminplanung der Bundesanstalt für Straßenwesen, die bei der SVZ die Federführung hat, ist die Übergabe der Ergebnisse für die Veröffentlichung für September 2022 vorgesehen.
Hochmoselübergang: Der Materialverbrauch
Bei der Brücke handelt es sich um eine Konstruktion aus Stahl und Beton. Für die bis zu 150 Meter hohen Pfeiler und Fundamente wurden rund 39 000 Kubikmeter Beton verbaut. Der Überbau der Hochmoselbrücke – also der Teil, der das Tal überspannt – besteht aus rund 900 vorgefertigten Stahlteilen und hat ein Gewicht von cirka 32 500 Tonnen.