Das Leben in Listen Die Basics der Immobilienfinanzierung – Darüber sollte man vor dem Kauf unbedingt im Klaren sein
① Was ist eine Immobilienfinanzierung?
Meistens wird eine Immobilie nicht zu 100 Prozent finanziert – angehende Eigentümer müssen Eigenkapital und regelmäßiges Eigenkapital vorweisen. Der Kredit für eine Immobilie wird monatlich zurückgezahlt und läuft viel länger als beispielsweise ein Darlehen für ein Auto. Bis der Kredit abbezahlt ist, ist die Bank in der Regel im Grundbuch eingetragen.
② Kredit für den Kauf einer bestehenden Immobilie
Wer eine Immobilie finanzieren möchte, sollte mit einem Beratungsgespräch beginnen – und natürlich der Suche nach einem Objekt. Das Geld für die Immobilie wird nämlich erst dann ausgezahlt, wenn eine konkrete Immobilie vorgewiesen werden kann. Zuvor wird die Bonität der Antragsteller eingehend geprüft – auf jeden Fall muss ein regelmäßiges Einkommen vorliegen. Außerdem sollte man die Höhe der Raten planen, die man monatlich zahlen kann. Um die einzuplanen, sollte vorher ein Kassensturz gemacht werden. Was die monatlichen regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben sind, interessiert auch den potenziellen Darlehensgeber. Im Internet kann man mit Hilfe eines Budgetrechners regelmäßige Einnahmen und Ausgaben auflisten.
Zum Budget beim Immobilienkauf gehören immer auch Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Grundbucheintrag, Notargebühren und gegebenenfalls Maklerprovision. Das kann bis zu 12 Prozent des Kaufpreises ausmachen.
③ Zinsen für den Bankkredit
Nicht nur der Preis der Immobilie selbst ist ausschlaggebend. Auch der Zinssatz, zu dem sich Käufer das Geld für die Immobilie von der Bank leihen, bestimmt, wie viel der Käufer für sein Projekt am Ende bezahlen muss. Der Zinssatz, zu dem die Bank dem Käufer Geld leiht, ist der Sollzins. Der effektive Jahreszins ist der Zinssatz, den man inklusive Verwaltungsgebühren oder anderer Leistungen an das Kreditinstitut zurückzahlt.
Laut Baufi24 lag der übliche Zinssatz im Februar 2022 bei etwa einem Prozent. Seit Januar 2022 steigt der Zinssatz kontinuierlich an. Aktuell liegt er zwischen 3,4 und über 4 Prozent. Das wirkt sich auf die Höhe der Gesamtkosten aus. Die Banken berechnen den Kunden oft einen individuellen Zinssatz.
④ Besonderheit der Baufinanzierung
Eine Baufinanzierung unterscheidet sich insofern von einem Kredit für eine bestehende Immobilie, als dass hier die Immobilie erst noch gebaut werden muss. Vom Prinzip her funktioniert sie aber so wie eine Finanzierung für eine Immobilie, die bereits besteht. Allerdings gibt es unterschiedliche Förderprogramme für Bauherren, vor allem, wenn energieeffizient gebaut wird.
⑥ Modernisierungskredit
Modernisierungen und Renovierungen sind nicht dasselbe. Neue Fenster, Sanitäranlagen, hochwertigere Böden, Elektronik, Dämmungen und Ähnliches gelten als Modernisierungen. Ein neuer Anstrich zählt zu einer Renovierung. Wer eine bestehende Immobilie kauft, muss oft vor Einzug renovieren. Je nach Alter und Zustand der Immobilie kann sogar eine Kernsanierung notwendig sein. Ein Gutachter oder ein Architekt kann helfen festzustellen, was unbedingt sofort renoviert werden sollte und was warten kann.
Für bestimmte Renovierungsarbeiten können sich Hauseigentümer unter bestimmten Voraussetzungen Förderungen sichern. Zum Beispiel fördert die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Arbeiten wie eine effizientere Heizung, Dämmungen und Fenster. Infos dazu gibt es unter www.kfw.de
Auch das Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) kann unter Umständen bei der Sanierung von Gebäuden fördern, solange die Arbeiten dauerhaft Energiekosten einsparen und damit das Klima schützen. Wieviel Energie sich tatsächlich mit neuen Fenstern und einer neuen Heizung einsparen lässt, kann ein Energieberater ermitteln. Details zu den Fördermöglichkeiten gibt es unter www.bafa.de
Allerdings weist das Bafa darauf hin, dass aktuell so viele Anträge eingehen, dass die Bearbeitungszeit länger als sonst ist. ⇥Foto: Vesnaandjic/istock
⑤ Projektplanung für Renovierungen
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) berichtet, dass 90 Prozent der befragten Unternehmen Preissteigerungen und Lieferengpässe bei Baumaterial bemerken. Das wirkt sich auch auf potenzielle Bauherren aus. Lieferengpässe können bedeuten, dass sich ein Projekt in die Länge zieht, teurer wird oder dass beispielsweise Preise für Material stark schwanken können. Das kann eine Planung für ein Bau- oder Renovierungsprojekt schwierig machen.
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Zuletzt aktualisiert:
30.01.2023