Fotostrecke Jahresrückblick 2021 Eifel: Menschen und Buntes
Tolle Premiere von Bitburg Art
Bitburg (de) Dass soll nicht zum letzten Mal gewesen sein: Die Veranstaltung „Bitburg Art“ hat Kunst und Kultur in die Stadt gebracht. Die Idee dazu hatte Werbefachmann Stefan Bohl, der in der Bitburger Künstlerin Silke Aurora gleich eine begeisterte Mitstreiterin gefunden hat – und in der Overhead Gallery des Eifeler Künstlers Dieter Nusbaum einen starken Kooperationspartner.
Das Prinzip der Veranstaltung: Über Wochen wurde Kunst in Leerständen gezeigt. Für die Künstler eine tolle Plattform. Für die Stadt eine absolute Bereicherung. Während der Aktionswochen gab es zudem Kleinkunst und eine große Jugendaktion. Alles in allem: ein tolles Programm, von dem man sich nur wünschen kann, dass es 2022 wieder aufgelegt wird. Das jedenfalls ist das Ziel alle Beteiligter. Wäre schön, wenn es klappt. Bunt steht Bitburg gut.
Gewerbeverein mit neuer Chefin
Gerolstein (mh) Jünger, weiblicher, vielfältiger: Der neu gewählte Vorstand des Gewerbevereins Gero-Team hat viele neue Gesichter. Neue Vorsitzende ist Anke Sodermanns-Walla (Foto). Sie tritt die Nachfolge von Hans-Hermann Grewe an, der den Posten seit 2014 innehatte.
Neue Pächter
Bitburg/Schönecken (aff) Die Gastronomie hat es während der Corona-Pandemie wahrlich nicht einfach, umso erfreulicher, dass gleich zwei Gastwirts-Paare den Schritt wagten, neue Restaurants zu eröffnen. Ingo Vogel hat gemeinsam mit seiner Partnerin Svenja Trierweiler unter dem Namen Il Maestro im Norden der Fußgängerzone eine ehemalige Pizzeria übernommen und bietet dort nun authentische italienische Küche an. Und auch aus Schönecken kommen gute Nachrichten. Groß war die Sorge, dass das Alte Amt länger leerstehen könnte, als die erst im Frühjahr begrüßten neuen Wirte nach nur wenigen Monaten wieder aufgaben. Glücklicherweise zeigten zwei alte Bekannte aus Prüm sofort Interesse und übernahmen: Volker und Sabine Weil. Sie betreiben in der Abteistadt bereits erfolgreich das Café Opulenzia.
Neue Chefin für Polizeiinspektion
Daun (sts) Wachablösung bei der Polizeiinspektion Daun: Heike Steinmann tritt die Nachfolge von Alfred Haas an. Das Polizeipräsidium Trier nennt die neue Polizeichefin eine „Pionierin“, weil sie als erste Kriminalbeamtin eine PI im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Wittlich leitet. Pionierin, das klingt, als betrete Heike Steinmann völliges Neuland, aber das ist es die für sie nicht. Nicht, was die Arbeit in einer PI angeht, war sie doch zuletzt drei Jahre stellvertretende Leiterin der Inspektion Bernkastel-Kues. Und auch geografisch ist ihr Arbeitsfeld kein völliges Neuland, ist sie doch nicht weit entfernt vom Kreis Vulkaneifel aufgewachsen: in Jammelshofen (VG Adenau) in der Nähe des Nürburgrings. Zuhause ist sie in Sehlem (Kreis Bernkastel-Wittlich).
Was macht die große Acht im Wald?
Stadtkyll/Oberkail (aff) An verschiedenen Standorten in der Eifel gaben meterhohe Achten Spaziergängern und Autofahrern in der Eifel Rätsel auf? Was bedeuten diese überdimensionierten Ziffern? Eine der Achten steht aktuell auch weiterhin an der Bundesstraße 51 zwischen Schönfeld und Stadtkyll? Ein Zeichen? Ein Scherz? Ein Rätsel?
Die Lösung ist recht einfach: Private Waldbesitzer machen mit den Zifferen bei einer bundesweiten Kampagne auf die Bedeutung des Waldes inpuncto Klimaschutz aufmerksam: die große 8 steht dabei für die acht Tonnen Kohlendioxid (CO2), die ein Hektar Wald pro Jahr bindet und damit der Atmosphäre erspart.
Weitere Informationen im Internet unter www.wald-ist-klimaschuetzer.de
Unser Mann in Tokio
Tokio/Stadtkyll (aff) Dominik Feltes aus Stadtkyll konnte nun doch bei den Olympischen und den Paralympischen Spielen in Tokio arbeiten. Nach der Absage der Spiele im Frühjahr 2020 war erst ungewiss, ob der Veranstaltungstechniker von seinem Unternehmen auch zum Ausweichtermin geschickt werden kann.
Neuer Chef in der Dauner Kaserne
Daun (sts) Die Landrätin des Vulkaneifelkreises, Julia Gieseking, begrüßt den neuen Kommandeur des in Daun stationierten Bataillons Elektronische Kampfführung 931, Oberstleutnant Andreas Hartmann (Mitte). Sein Vorgänger Oberstleutnant Theobald Schneider (rechts) hat die Kreisstadt nach gut drei Jahren in Richtung Köln verlassen hat.
Bitte nicht nachmachen
Olmscheid (aff) Mit der Flasche haben Rosi Moser-Berg und Herbert Berg in Olmscheid zwei Rehkitze aufgezogen, die als Findlinge auf sie angewiesen waren: Jüppchen und Häns. Den ersten Zögling fand eine Spaziergängerin. Sie nahm das Tierchen mit nach Hause, merkte dort erst, dass sie nicht so recht weiß, wie es weitergehen soll und wendete sich an Rosi Moser-Berg. Das zweite Kitz fanden Jäger, nachdem sie sich um das überfahrene Muttertier kümmerten. Auch wenn sich Moser-Berg darüber freut, dass Jüppchen und Häns nach der erfolgreichen Auswilderung ab und zu bei ihr vorbeischauen, rät sie, wie es auch der Landesjagdverband tut, die Finger von vermeintlich hilflosen Tieren zu lassen: „Es ist normal, dass Elterntiere ihre Jungen zeitweise alleine zurücklassen, um sich Nahrung zu verschaffen. Die Jungtiere bleiben geduckt am Boden liegen, bis das Elterntier zurückkommt.“
Explosive Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkriegs ist schnell entschärft
Daun (sts) Erstmals hat es in Daun eine größere Evakuierung wegen der Entschärfung einer Weltkriegs-Bombe gegeben. Sie war bei Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Brotfabrik am Rand der Innenstadt gefunden worden. Rund 500 Menschen müssen an einem Sonntagvormittag ihr Zuhause verlassen, darunter auch die Bewohner des Regina-Protmann-Seniorenhauses. Sie alle können relativ zügig wieder zurück, denn der Einsatz der Kampfmittelräumer ist schneller beendet als zunächst angenommen. Etwa 20 Minuten dauert es, um die amerikanische Bombe unschädlich zu machen.
Daniele Haas gibt Posten ab
Prüm (sn) Aus gesundheitlichen Gründen muss sie kürzertreten: Daniele Haas, Inhaberin des Prümer Hotels zum „Goldenen Stern“, gibt schweren Herzens ihren Posten als Vorsitzende des Prümer Gewerbevereins auf. Erst im Februar 2019 hatte die 55-Jährige diesen von ihrer Vorgängerin Christine Kausen übernommen. Seitdem hatte sie schon viele neue Ideen umgesetzt, unter anderem eine Eisbahn auf dem Prümer Hahnplatz, bunte Regenschirme als Straßendekoration, einen Lieferservice für die Kunden in der Corona-Zeit und zuletzt eine Corona-Teststation im Herzen der Stadt. Trotz ihrer Erkrankung wird sie weiter arbeiten – jedoch zunächst deutlich reduziert. Bis zur Neuwahl wird ihr Stellvertreter Hans-Peter Fuchs den Gewerbeverein weiterführen.
Prümer Professor führt Weltspitze an
Prüm (sn) Er bleibt unangefochten an der Spitze: Anton Sculean, der in Prüm aufwuchs und dort als Zahnarzt praktizierte, ist laut dem amerikanischen Webportal Expertscape 2021 zum zweiten Mal in Folge der weltweit beste Experte im Bereich der Parodontologie. Erstmals ist auch die Uni Bern in diesem Fachbereich als beste Institution weltweit gelistet. Sculean ist dort seit 2008 Klinikdirektor. Seitdem rangierte die Uni bereits viermal hintereinander in den Top Ten. Die Plattform Expertscape erstellt Ranglisten der weltbesten Mediziner und Krankenhäuser in spezifischen Bereichen. Die größte Anerkennung für sein Können hat der 56-Jährige 2020 erhalten, als ihm für sein bisheriges Gesamtwerk der Distinguished Scientist Award, auch als „Nobelpreis der Zahnmedizin“ bezeichnet, verliehen wurde.
Drei neue Brauereien bieten hausgebrautes Bier aus der Eifel an
Eisenach/Prüm/Blankenheim (aff) Die Deutschen trinken weniger Bier. Diese Nachricht geistert seit langem zum Jahresende durch die Medien – und sie stimmt. Sorgen muss man sich um den Fortbestand der Brautradition aber glücklicherweise wohl nicht machen. Gleich drei neue Biere wurden im Jahr 2021 allein in der Eifel vorgestellt. So hat zum Beispiel Prüm nach etlichen Jahrzehnten wieder eine richtige Brauerei samt Brauhaus. Geschäftsführer Matthias Hermans mutmaßt, dass vor etwa 100 Jahren damit Schluss gewesen sein müsse. Und auch in Eisenach wird nun wieder des deutschen liebstes Getränk hergestellt. Braumeister Christian Heser hat gemeinsam mit seiner Familie dort auf einem ehemaligen Bauernhof die Hausbrauerei „Hesers Naturtrüb“ eröffnet. Vater Richard Heser hat den Hof bis in die 1990er Jahre bewirtschaftet und dort, wo jetzt das Bier reift, morgens und abends die Kühe gemolken. Aus Blankenheim in Nordrhein-Westfalen kommt das dritte Bier im Bunde: das „Blanq Eifeler Helles“. Fünf Freunde aus Köln haben das Eifeler Helle erfunden: Mario Olzem, Kai Janssen, René Lentzen, Robert Lentzen und Simon Stahl.
Monique Lévi-Strauss und ihr Buch über ihre Jahre in Deutschland – und in der Eifel
Prüm/Gerolstein/Paris (fpl) Monique Lévi-Strauss ist 95 Jahre alt und veröffentlicht 2021 ein bewegendes Buch: Im Rachen des Wolfes. Die Tochter einer Jüdin und Witwe des weltberühmten Ethnologen Claude Levi-Strauss erzählt darin von ihren Jahren im nationalsozialistischen Deutschland – und in Gerolstein und Prüm, wo sie 1944 Abitur machte. Wir lernen eine wundervolle Frau kennen, die gern noch einmal in die Eifel zurückkehren will, sobald es die Umstände erlauben. In Prüm und Gerolstein ist sie sehr willkommen. Und in Kaisersesch: Dort lebt Stefan Ehses, ebenfalls 95. Dessen Eltern betrieben damals das Gerolsteiner Hotel Dolomit, er und Monique Levi-Strauss waren befreundet.