Chronik in Fotos Ryanair: Die Geschichte der Billigfluggesellschaft
1984 wurde Ryanair von dem irischen Unternehmer Tony Ryan gegründet. Im Juli 1985 nahm die Fluggesellschaft den Betrieb auf. Die ersten Ryanair-Maschinen hatten eine nur 160 Zentimeter hohe Kabine mit Platz für 15 Passagiere. Sie flogen zwischen London-Gatwick und der Stadt Waterford in Südwest-Irland. Ein Jahr später erhielt die Fluggesellschaft die Rechte für Flüge zwischen Dublin und London.
Damals war Ryanair noch keine Billigfluggesellschaft im heutigen Sinne. An Bord gab es sogar gratis Verpflegung. Mit der Zeit wuchs Ryanair`s Flotte immer weiter an und die Airline baute ihr Streckennetz aus. In den ersten Jahren häuft Ryanair Verluste an, woraufhin die Gründerfamilie noch einmal viel Geld investieren muss. Es folgte eine Umstrukturierung angelehnt an das Konzept der US-Airline Southwest. Die Ticketpreise wurden gesenkt, eine Einheitsflotte geschaffen und die Gratis-Verpflegung gestrichen.
1994 wurde Michael O`Leary neuer Chef der Billigfluggesellschaft. Immer wieder sorgte er durch Ideen wie Toilettengebühren und Stehplätze im Flugzeug für Aufsehen. Sich durch Provokationen und gewagte Aussagen Aufmerksamkeit zu schaffen, wurde ein Teil von Ryanairs Geschäftsmodell. In den folgenden Jahren wuchsen Flotte, Netzwerk, Mitarbeiter- und Passagierzahlen. Alleine im August 2001 flogen mehr als eine Million Passagiere mit der Fluggesellschaft.
Am 22. April 1999 startete das erste Ryanair-Flugzeug von deutschem Boden. Damals ging es vom Flughafen Frankfurt-Hahn nach London. Das Ticket kostete 99 Mark.
2001 eröffnete Ryanair am Flughafen Brussels-Charleroi ihre erste Basis in Kontinentaleuropa. Ein Jahr später folgte die zweite Auslandsbasis, am Flughafen Frankfurt-Hahn. Zuvor musste sich die Billigfluggesellschaft gegen juristischen Gegenwind von Lufthansa wehren und siegte. Die deutsche Fluggesellschaft wollte Werbung mit vergleichenden Preisen verbieten und verhindern, dass Ryanair Hahn als Frankfurt bezeichnet.
Mehr Infos dazu finden Sie in diesem Beitrag unserer Redaktion.
In den folgenden Jahren baute die irische Fluggesellschaft ihre Basis in Frankfurt-Hahn laufend aus. Doch mit der Einführung der Luftverkehrssteuer zog Ryanair einen Großteil ihrer Flieger ab und reduzierte die Zahl der Flüge um ein Drittel. Foto: Archivbild vom Dezember 2017
Mehr Infos zur Reduzierung der Flüge können sie in diesem Beitrag unserer Redaktion nachlesen.
Die Covid-19-Pandemie traf die Luftfahrtindustrie hart. Auch Ryanair musste viele Flüge streichen, was die Fluggesellschaft vor finanzielle Herausforderungen stellte. Trotzdem kündigte die Airline an, die Pandemie als Chance zu nutzen, neue Flughäfen und Strecken zu erschließen.
Im September 2024 wurde die irische Fluggesellschaft von der EU-Kommission aufgefordert, staatliche Beihilfen zurückzuzahlen. Ryanair hatte in der Vergangenheit immer wieder damit gedroht Verbindungen am Flughafen Frankfurt-Hahn zu streichen oder den Flughafen sogar ganz zu verlassen. Deshalb hatte das Land Rheinland-Pfalz der irischen Fluggesellschaft Millionen an Staatshilfen dafür gezahlt, weiterhin Flüge von dort aus anzubieten. Die Airline wehrt sich gegen den Beschluss.