Fotos Trend: Teilen, Tauschen, Schenken
Die Lebensmittel-Retterin (Anke Nagel): Lebensmittel vor der Mülltonne retten und dafür sorgen, dass sie stattdessen im Kochtopf landen: Das ist Foodsharing - also das Teilen von Lebensmitteln. Nicht mehr ganz so frisches Obst und Gemüse ist häufig im Weg, wenn neue Ware kommt. Das holen wir in den Geschäften ab und verteilen es weiter. Als Mutter binde ich Foodsharing in unseren Alltag ein - so lernen meine Kinder spielerisch den Wert von Nahrung zu schätzen. Die beiden verteilen mit Spaß Obst und Gemüse an ihre Freunde. Das ist Foodsharing: gegenseitiges Geben und Nehmen. Jeder kann mitmachen: Lebensmittel in einen der Trierer Fairteiler-Schränke bringen oder sie organisiert retten. Foodsharing ist ein bisschen wie nachbarschaftliches Tauschen – nur größer. Protokoll und Foto: Francesca Hettinger
Die Verschenkerin (Larissa Gaspers): Free Your Stuff ist eine Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook, in der ich Sachen weitergeben kann, die ich nicht mehr brauche, oder eben nach Sachen fragen kann, die ich gerne hätte. So kann ich schnell und unkompliziert etwas verschenken. Es geht bei Free your Stuff - das heißt soviel wie: Werde dein Zeug los - nicht um einen Tausch, sondern darum, einfach und ohne Schwierigkeiten Dinge loszuwerden, ohne sie wegwerfen zu müssen. Manchmal habe ich einfach keinen Platz und keine Verwendung mehr für etwas, aber jemand anderes würde sich sicher darüber freuen. Außer Angeboten von Katzenbabys oder sonstigen Lebewesen gibt es in der Free-Your-Stuff-Gruppe, die inzwischen Ableger in vielen Städten und Regionen hat, keine Grenzen. Man kann wirklich alles verschenken - von Küchenutensilien, Klamotten, Schuhen bis hin zu Autos. Protokoll und Foto: Linda Kobeissi
Der Radreparierer (Ammar Bustami): Als Student bin ich viel mit dem Fahrrad unterwegs. Das bietet sich an, wenn man, wie ich, in der Nähe des Campus wohnt und einen kurzen Weg zur Uni hat. Als ich mein Fahrrad auf Vordermann bringen wollte, bin ich auf die Werkstatt ?Radhaus? aufmerksam geworden. Ich habe nicht das nötige Know-How, um Reparaturen ohne fremde Hilfe zu erledigen. Die Radwerkstatt funktioniert wie die bekannteren Repair-Cafés, die es in vielen Städten, auch in Trier, gibt: Leute, die sich mit Reparaturen auskennen, teilen ihr Wissen mit anderen, die Hilfe brauchen. So spare ich Geld und lerne gleichzeitig etwas. Die Idee einer Werkstatt, in der man nur für Materialkosten zahlt und die Schäden gemeinschaftlich behebt, hat mir von Anfang an gefallen. In Zukunft kann ich kleine Defekte an meinem Fahrrad selbst reparieren und das Wissen, das ich bekommen habe, mit anderen teilen. Protokoll und Foto: Maire Palias