Kurios 13 ungewöhnliche Ortsnamen in der Region
Die Ortsgemeinde Hersdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm hat einen Ortsteil: Niederhersdorf. Dazu gehört ein Weiler (kleine Wohnsiedlung): Jakobsknopp. Auch wenn es zur Entstehung keine genauen Angaben gibt, geht man davon aus, dass das Gebiet schon früh besiedelt war, da mehrere römische Siedlungsreste gefunden wurden. Südöstlich von Jakobsknopp wurde im 19. Jahrhundert ein Torfstich betrieben.
Die Ortsgemeinde Sellerich am Rande der Schneifel hat knapp 300 Einwohner. Im dazugehörigen Ortsteil Sellericherhöhe hingegen wohnen laut Verbandsgemeinde Prüm ganze 54 Menschen (letzter Stand von 2014). Dort gibt es ein Wegekreuz und einen ehemaligen Steinbruch von 1893.
Der Wohnplatz (dauernd bewohnte Ansiedlung) Pooshof gehört zum Ortsbezirk Koosbüsch, der wiederum zur Ortsgemeinde Wißmannsdorf gehört. Übrigens: Grüne Ortsschilder sind sogenannte Ortshinweistafeln. Sie zeigen Autofahrern den Namen von Häuseransammlungen an, die keine geschlossenen Ortschaften sind.
In der Gemeinde Wilsecker (VG Bitburger Land), etwa einen Kilometer südlich von Kyllburg, leben 190 Menschen. Die Wohnplätze Achterhof, Buchenhof, Haus Bertert, Heidhof, Nikolaushof und Zwengelshof gehören ebenfalls zu Wilsecker. Seit 2007 gibt es eine Partnerschaft mit der der 52 EMS Armament Flight Einheit der Airbase Spangdahlem.
Die Ortsgemeinde Burg in der Verbandsgemeinde Südeifel hat 23 Einwohner – und trotzdem einen Gemeinderat und eine Bürgermeisterin. Zum Vergleich: 1905 lebten 61 Menschen dort. Erstmals offiziell erwähnt wurde Burg 1136 als Borg, vier Jahre später als Burge.
Hinter dem wohlklingenden Namen verbirgt sich ein Weiler, der teilweise zu den Ortsgemeinden Kesfeld und Oberüttfeld (Verbandsgemeinde Arzfeld) gehört. Über die L 9 ist man in etwa drei Minuten sowohl in Kesfeld als auch in Üttfeld.
Bis 1972 war Hölzchen eine eigenständige Gemeinde, heute ist es ein Ortsteil von Arzfeld. Zu Hölzchen gehört der Wohnplatz Langenfeld. Im Ort gibt es zwei Kapellen: Die der heiligen Lucia geweihte Kapelle wurde 1466 erstmals erwähnt, im Jahr 1820 renoviert und steht heute unter Denkmalschutz. Die zweite, eine Bergkapelle, liegt westlich von Hölzchen. Sie wurde von einem Ehepaar aus Arzfeld geplant und erbaut und 1957 eingeweiht. 40 Jahre später wurde unter anderem die Lourdes-Madonna zerstört. Die neue Statue wurde von der Strickgruppe Arzfeld gestiftet. Zudem gibt es drei Wegekreuze.
Windhausen ist ein Weiler von Heilbach im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Nördlich vom Ort gibt es an der Straße nach Langenfeld ein Wegekreuz. Dabei handelt es sich um ein Schaftkreuz auf einem Betonsockel. Das Abschlußkreuz am Fuß ist auf 1780 datiert. Verschiedene Wanderwege, zusammengefasst in einem Wanderwegenetz zwischen den Ortsgemeinden Ammeldingen, Plascheid, Heilbach und Emmelbaum, führen auch durch Windhausen.
Rund zwei Kilometer südwestlich von Neuerburg liegt Muxerath, eine 40-Seelen-Gemeinde, zu der auch der Weiler Görgenhof und die Wohnplätze Ackelshof, Friesbornerhof, Kreutzdorf und Steinshof zählen. Historisch betrachtet hat der Ort schon einiges mitgemacht: Muxerath stand bis 1794 unter der luxemburgischen Herrschaft Neuerburg, wurde dann von französischen Revolutionstruppen besetzt, 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet und gehört seit 1946 zu Rheinland-Pfalz.
Eine ähnliche Geschichte wie Muxerath hat Hütten in der Verbandsgemeinde Südeifel hinter sich. Die Ortsgemeinde liegt im deutsch-luxemburgischen Naturpark Südeifel, dazu gehören die Wohnplätze Kreutzdorf und Sauerwies sowie der Weiler Neuhütten. Auf der Fläche von rund drei Quadratkilometern verteilen sich rund 60 Einwohner, ein Windpark und ein Bildstock von 1904.
Kreuzerberg gehört zur Gemeinde Newel im Landkreis Trier-Saarburg. 1974 wurden die Orte Newel, Butzweiler, Beßlich und Lorich zur Gemeinde Newel zusammengefasst.
Die Ortsgemeinde Stockem liegt etwa zehn Kilometer südwestlich von Bitburg. 66 Prozent der knapp vier Quadratkilometer Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahre 1132 als „Stochheim“. Auch wenn die Einwohnerzahl ab 1827 kontinuierlich bis auf 142 anstieg, leben heute nur noch etwa 90 Menschen in Stockem.
Zur Ortsgemeinde Nusbaum gehört der Weiler Stockigt; die beiden Orte trennen rund 1,4 Kilometer. Für Pilger dürfte Stockigt nicht ganz unbekannt sein: Durch den Weiler verläuft der Jakobsweg von Köln bis Trier. Zudem gibt es eine kleine Kapelle, die auf einen gefällten Baum zurückgeht. Im Stamm wurde eine Nische eingelassen, in der es ein Muttergottesbild gab. Den Ortsnamen erhielt Stockigt durch diese Stockkapelle im Baumstamm.